Neues Buch „Das Leben ist wie eine Zugreise“ veröffentlicht

Die großen Lehrer der Menschheitsgeschichte meisterten die Kunst, tiefsinnige Weisheiten durch Gleichnisse und Anekdoten zu vermitteln. In den fernöstlichen Traditionen werden viele Menschen mit solchen Inspirationen groß. Auch meine Kindheit in China war von diesen tiefen Einsichten geprägt. Als ich 1990 im Alter von zehn Jahren nach Österreich zog, begann eine faszinierende Reise der Persönlichkeitsentwicklung, die durch multikulturelle Einflüsse geprägt wurde. Das neue kulturelle Umfeld bot eine Fülle an Bereicherungen, doch die Verbindung zu meinen chinesischen Wurzeln zu wahren, erwies sich als anspruchsvolle Herausforderung.

1995, im Alter von 15 Jahren, änderte sich dies entscheidend. Zwei bedeutende Begegnungen prägten mein Leben nachhaltig: der Kontakt zu meinem Wushu-Lehrmeister, Meister Zhang Jie, und die Einführung in die Gemeinschaft des Weges der Einheit (I Kuan Tao). Beide erlebte ich als tiefgehende Lehr- und Lernwege der traditionellen chinesischen Kultur und Wissenschaften. Das Wushu-Training, das auch Taiji und Qigong umfasste, sowie die Studien in der Gemeinschaft des Weges der Einheit öffneten mir neue Horizonte. Durch die Teilnahme an Vorträgen und Meditationsretreats konnte ich die konfuzianische, daoistische und buddhistische Lehre in ihrer authentischen Form erfahren. Diese Erfahrungen schätzte ich sehr und wandte sie in meinem eigenen Leben und in meiner Lehrtätigkeit an. Mein Engagement führte 1999 zu einem Sieg bei der Wushu Europameisterschaft in Wolfsburg (DE) und zur Gründung des Österreichischen Wushu Vereins in Wien. Im gleichen Jahr erhielt ich auch die Zertifizierung zum Trainer beim Internationalen Wushu Verband in Beijing.

Mit Beginn meines Studiums an der Wirtschaftsuniversität Wien und dem Institut für Sinologie im Jahr 2001 vertiefte ich mich weiter in die Meditationsmethode bei der Andong Gruppe des Weges der Einheit unter der Anleitung von Meister Gao Binkai. Die Meditationsretreats, die ich regelmäßig besuchte, bereicherten mein Leben ebenso wie die Geschichten und Anekdoten, die der Retreatleiter, Meister Tsai Suifa, während der Übungen erzählte. Ich engagierte mich auch darin, beim Aufbau der Gemeinschaft des Weges der Einheit in Europa mitzuwirken.

Im Jahr 2013 zog ich aus beruflichen Gründen nach Vorarlberg und setzte dort meine Tätigkeit als Trainer beim Institut für traditionelle chinesische Wissenschaften in Dornbirn fort. In den nahezu 30 Jahren als Trainer für Kungfu, Taiji, Qigong und Meditation konnte ich die Früchte der Inspirationen ernten, die in meiner Kindheit und Jugend gesät wurden.

Dieses Buch ist eine Sammlung von Anekdoten, die mir in verschiedenen Lebenssituationen Trost, Hoffnung und Klarheit geschenkt haben. Einige dieser Anekdoten und Geschichten stammen aus den klassischen Schriften der buddhistischen, daoistischen oder konfuzianischen Schulen. Manche sind allgemein bekannt und kommen aus verschiedenen Quellen und Versionen. Viele dieser Geschichten sind weit verbreitet und haben zahlreiche Interpretationen erfahren. In diesem Buch präsentiere ich diese Anekdoten durch meine eigene Perspektive und Interpretation, die auf meinen Erfahrungen und meiner Auseinandersetzung mit der chinesischen Kultur und Philosophie basiert.

Der Titel „Das Leben ist wie eine Zugreise“ ist eine Metapher, die mir besonders gefällt und die ich als Titel dieses Buches gewählt habe. Es gibt viele Versionen von Texten zu dieser Metapher in verschiedenen Sprachen. Mit Unterstützung von Xuexia habe ich auf Basis einiger chinesischer Versionen einen Text mit eigener Perspektive zu diesem Titel verfasst, mit welchem dieses Buch eröffnet und einstimmt wird.

Ich danke Alex, Birgit, Florian, Jörg , Pascal, Roland, und Ursula sowie dem ChatGPT von OpenAI für die Unterstützung bei der Korrektur und Verbesserung der Texte.

Ich hoffe, dass diese Anekdoten Ihnen ebenso aufhellende Momente schenken wie mir und vielen anderen. Viel Vergnügen beim Lesen.

LG, Mingqing

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