
Ein Zitat aus dem Buch „Praxis des Zen“, einer Sammlung von Zitaten des Seniorobermeisters Gao Binkai:
(Anm. d. Red.: Dieses Zitat wurde während eines von Seniorobermeister Gao geleiteten Retreats ausgesprochen. In diesen Retreats werden die sogenannte Drei-Schätze-Herzenslehre, die verschiedene Methoden der Meditation bereitstellt, praktiziert. Dazu gehören die Meditation mit dem Stillen Mantra und die kontemplative Selbstbetrachtung über das Geheime Portal.)
Die Herzlehre der Drei Schätze bedeutet, im gegenwärtigen Moment das wahre Selbst in sich zu erkennen – jenes innere Wesen, das in Tiefe, Klarheit und Stille wohnt. Es gilt, dieses wahre Selbst wirklich zu sehen, ihm zu vertrauen und sich nicht länger von äußeren Eindrücken oder Gewohnheiten davon ablenken zu lassen. In dieser Erkenntnis entfaltet sich die Kraft des Geistes, die zur Güte, Wahrheit und inneren Schönheit führt. Wer das versteht, ist im Hier und Jetzt angekommen.
Im Alltag – sei es beim Gehen, Stehen, Sitzen oder Liegen – gibt es keinen Moment, der nicht zur Übung werden kann. Unsere Sinne – Augen, Ohren, Nase, Zunge und Körper – wurden uns nicht nur zum Wahrnehmen der Welt gegeben, sondern auch, um durch das Vergängliche das Wahre zu kultivieren. Das wahre Selbst sollte dabei die Führung übernehmen. Denn ein Leben ohne innere Ausrichtung wird leicht von äußeren Umständen mitgerissen.
Ein wahrer Lehrer weist mit einem einzigen Hinweis auf die Rückkehr zur Schlichtheit – zur natürlichen Klarheit des Herzens. Wer mit dieser inneren Haltung Menschen begegnet und den Dingen des Lebens gegenübertritt, bleibt auch in schwierigen Situationen ruhig und handelt frei von Gier oder Anhaftung.
Deshalb kommt es bei der Praxis der Drei Schätze nicht auf äußere Formen an, sondern auf das lebendige Erkennen des Wesentlichen. Alles, was dem wahren Selbst nicht entspricht – was uns beschwert, ablenkt oder festhält – darf losgelassen und zur Ruhe gebracht werden. Dieses stille Loslassen ist bereits ein Ausdruck innerer Sammlung und gelebter Einsicht.
三寶的境界,就是要以當下認識自己的主人,認識這個才是真我,認實這個不要再迷失他。這是靈體為善,靈性真善美的大用,要能真正明白這個,當下即是。 […] 在日常生活中,無論行、住、坐、臥,無一不是禪。上天賦予我們的靈性與眼、耳、鼻、舌、身等感官,便是叫我們借假修真。讓真人作主,掌握人生的定向,人生若無定向必將隨波逐流。故明師一點,點出復歸於樸之所在,待人處世一切以本體之自然而為,即可臨事不亂、接物不貪。因此修持三寶心法不必在乎形式,將自性本無的東西放下、歇下,即是在參。——《禪的實踐(五) 七天修道實驗班概述 第七十三頁》
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