„Die Ochsenhüter-Bilder von Chan-Meister Puming“

Dritte Stufe: Unter Kontrolle

Vers:

Allmählich gezähmt, lässt er vom wilden Rennen ab,
Durch Wasser und Wolken folgt er nun Schritt für Schritt.
Die Hand hält das scharfe Seil – keinen Moment lässt sie locker,
Der Hirtenjunge vergisst über den Tag hinweg ganz seine Müdigkeit.

Kommentar:

In der dritten Stufe lässt sich der Ochse bereits festhalten – doch wir müssen unablässig und wachsam die Leine in der Hand behalten. Nur so lässt sich dieser ungestüme, davonlaufende Ochse wirklich bändigen. Kein Augenblick der Nachlässigkeit ist erlaubt – wir müssen in ständiger Verbindung mit dem Dharma bleiben.

Das Dharma ist eine innere Kraftquelle unseres Geistes. Nur wenn der Geist diese Kraft entwickelt, gelingt es uns, die störenden Gedanken und Leidenschaften zur Ruhe zu bringen. Hat der Geist jedoch keine innere Stärke, so brechen die Kleśas (Geistesgifte) unweigerlich wieder hervor.

— Aus Praxis des Zen (Teil 11): Das höchste Verständnis des Zen erlangen, Seite 98-99

(Fortsetzung folgt)

普明禪師牧牛圖

受制第三

漸調漸伏息奔馳，渡水穿雲步步隨。手把芒繩無少緩，牧童終日自忘疲。

第三步，牛能夠被拉住了，但是我們必須時時刻刻手要拉住這條繩子，才有辦法把這隻亂跑的牛制伏，一點也不能鬆懈，必須要緣到法上面。

法是我們內在心裡邊的一種力量，心裡邊有力量，才有辦法讓我們的煩惱止息住，心如果沒有力量，煩惱就現行。

—《禪的實踐（十一）領悟禪的究竟 第九十九至一百頁》

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