Ungehindert (無礙)
Ein Auszug aus dem Buch „Praxis des Zen“, eine Sammlung von Erläuterungen aus dem Dao-Praxis-Retreat vom Seniorobermeister Gao Binkai
„Die Ochsenhüter-Bilder von Chan-Meister Puming“
Sechste Stufe: Ungehindert
Vers:
Im offenen Feld schläft er ruhig – der Geist ist ganz gelöst,
Kein Antrieb mehr, kein Zwang – für immer frei von Fessel.
Der Hirtenjunge sitzt gelassen unter grüner Kiefer,
Und summt ein Lied des Friedens – erfüllt von heiterer Freude.
Kommentar:
In der sechsten Stufe sind sowohl der Ochse als auch der Hirt vollkommen gelöst – frei und unbesorgt. Der Hirtenjunge muss sich nicht mehr anstrengen, braucht seinen Geist nicht eigens auszurichten oder wachzurütteln: Der Ochse bleibt von sich aus ruhig und zuverlässig – kein Anlass zur Sorge mehr. Das bedeutet, dass der Geist, der zuvor durch Übung gezähmt wurde, nun eine noch tiefere Ebene erreicht hat: Er bleibt von selbst in der rechten Weise, unabhängig von Situation oder Umgebung. Der Geist bleibt in Gleichmut und Klarheit – ohne Anstrengung, aber nicht ohne Bewusstheit.
— Aus Praxis des Zen (Teil 11): Das höchste Verständnis des Zen erlangen, Seite 102-103
(Fortsetzung folgt nach dem Dao Praxis Retreat in Wien von 24.08. – 31.08.)
普明禪師牧牛圖
無礙第六
露地安眠意自如,不勞鞭策永無拘。山童穩坐青松下,一曲昇平樂有餘。
到第六步的時候,牛也好,人也好,就更加自如了。牧童不用操心,他不需要特地去作意、特地去提策,這隻牛都不會有一點點的問題,功夫就更深一層了。
也就是說,無論放在平時的什麼地方,這隻牛都非常溫順,因為牠已經得到馴服了。因此,牧牛的人不需要有任何的操心。
—《禪的實踐(十一)領悟禪的究竟 第一百零二至一百零三頁》
<<< Fünfte Stufe „Gezähmt“ – Der Hirtenjunge kehrt heim – das Seil braucht er nicht mehr.“
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