Das Samdhi-Nirmocana-Sutra über das Anhaftungs-, Speicherbewusstsein und den Herz-Geist

Beitragsreihe: Wie kam der Buddhismus nach China?

Kap. 1: Die Anfänge der chinesischen Philosophien und Religionen

Kap. 2: Die Durchsetzung des Buddhismus in der Wei- und Jin-Zeit (220-420 n. Chr.)

Kap. 3: Die Ausgestaltung des chinesischen Buddhismus in den Nord-Süd-Dynastien (420-589 n. chr.)

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Teil 10: Das Samdhi-Nirmocana-Sutra über das Anhaftungs-, Speicherbewusstsein und den Herz-Geist

Zu den drei Funktionen des Bewusstseins, nämlich Ansammlung/Speicherung, Anhaftung und Transformation, die den Prozess des Wiedergeburtskreislaufes antreiben, geht das im vorherigen Beitrag begonnene Zitat näher darauf ein:

Dieses Bewusstsein wird als Adanavijnana (Anhaftungsbewusstsein) bezeichnet. Warum? Weil es an den Körper anhaftet und diesen annimmt. Es wird auch als Alayavijnana (Ansammlungs-/Speicherbewusstsein) bezeichnet. Warum? Weil es im Körper verweilt und sich mit diesem vereint. Es wird auch als Herz-Geist bezeichnet. Warum? Weil es durch die Farben, Klänge, Gerüche, Geschmäcker, Berührungen und Phänomene wächst. Aufgrund des Adanavijnanas können sechs Arten von Bewusstseinen entstehen, nämlich das Seh-, Hör-, Riech-, Schmeck-, Berührungs- und Gedankenbewusstsein. Wenn ein Objekt sich manifestiert, entsteht ein Bewusstsein, in dem nicht unterscheidendes Gedankenbewusstsein und Sehbewusstsein im gleichen Moment sich entfalten. Wenn Objekte aufgrund der zweiten, dritten, vierten, fünften [Sinnesgrundlage] sich manifestieren, dann entstehen fünf Bewusstseine, in denen nicht unterscheidendes Gedankenbewusstsein und die fünf Bewusstseine im gleichen Moment sich entfalten.[1]

Dies ist das erste heute noch bekannte Sutra, in dem die drei Funktionen des Bewusstseins eingeführt, benannt und erklärt werden. Die Benennung dieser Bereiche dient der systematischen Analyse und Erläuterung der Wirkungsweise des Bewusstseins. Dies ist der Zweck der Nur-Bewusstsein-Schule. Ein Vergleich mit der Übersetzung von Xuanzang hilft, den Sinn des Textes näher zu beleuchten:

Dieses Bewusstsein wird als Adanavijnana (Anhaftungsbewusstsein) bezeichnet. Warum? Weil es dem Körper nachjagt, sich an ihn anhaftet und ihn annimmt. Es wird auch als Alayavijnana (Speicherbewusstsein) bezeichnet. Warum? Weil es im Körper wahrnimmt, aufzeichnet und sich versteckt, als ob es Sicherheit und Gefahren (das gemeinsame Schicksal) mit ihm teilen würde. Es wird auch als Herz-Geist bezeichnet. Warum? Weil es durch die Ansammlung von Formen, Klängen, Gerüchen, Geschmäckern, Berührungen und Phänomenen wächst. Mit dem Adanavijnana als Zuflucht und Basis können sich die sechs Bewusstseine transformieren, nämlich das Seh-, Hör-, Riech-, Schmeck-, Berührungs- und Gedankenbewusstsein. Dabei gibt es ein Bewusstsein, das sich mit diesem gemeinsam entwickelt, während die Augen, bedingt durch die Formen, das Sehbewusstsein entfalten. Zur gleichen Zeit und zu gleichem Zustand transformiert sich ein unterscheidendes Bewusstsein. Es gibt ein Bewusstsein, das sich mit diesen gemeinsam entwickelt, während die Ohren, Nase, Zunge und Körper, bedingt durch die Klänge, Gerüche, Geschmäcker und Berührungen, das Seh-, Hör-, Riech-, Schmeck-, Berührungs- und Gedankenbewusstsein entfalten. Wenn sich in jenem Moment ein Sehbewusstsein transformiert, entsteht gleichzeitig ein unterscheidendes Gedankenbewusstsein, das sich gemeinsam mit dem Sehbewusstsein transformiert. Wenn sich in jenem Moment das 2., 3., 4. und 5. Bewusstsein transformieren, entsteht ein unterscheidendes Gedankenbewusstsein, das sich gemeinsam mit den fünf Bewusstseinen transformiert. [2]

Die sechs Bewusstseinsarten in Zusammenhang mit den sechs Sinnesgrundlagen sind in allen buddhistischen Schulen eine Grundlage. Im obigen Zitat werden Nuancen des Gedankenbewusstseins analysiert und aufgezeigt, um dessen Wirkungsweise genauer zu verstehen. Es geht um die Frage, wie sich beim Zusammentreffen der Sinnesgrundlagen mit den Sinnesobjekten das Bewusstsein bilden kann. Was ermöglicht z. B. bei der Sicht eines Apfels die Entstehung des Sehbewusstseins: „Das ist ein Apfel“ und darüber hinaus noch analysierend und beurteilend „Er kann süß oder sauer schmecken“ sowie noch subjektivere Präferenzen wie „ich mag ihn süß aber nicht sauer“. Das Gedankenbewusstsein, welches dem wahrgenommenen Objekt seinen Namen und seine Eigenschaften samt Vorstellungen und Urteilen zuordnet, muss schon gegeben sein.

Das Gedankenbewusstsein ist das sechste Bewusstsein und gleichzeitig die Grundlage der anderen fünf Sinnesbewusstseine, die Kontakt mit den äußeren Objekten aufnehmen. Es ist nicht nur das Produkt von „Gedankengrundlage + Gedankenobjekt“, wie es in den frühen buddhistischen Schriften dargestellt wird, sondern ihm werden hier mehr Funktionsbereiche zugeordnet. Es unterscheidet (analysiert, kategorisiert, benennt, wertet, urteilt) die Sinnesobjekte, identifiziert sich mit ihnen und eignet sie sich an (Adanavijnana, Anhaftung) sowie sammelt und speichert alle diese Impulse (Alayavijnana, Prägung/Ansammlung).

Somit entsteht und transformiert sich ein unterscheidendes und identifizierendes Bewusstsein parallel zu den Sinnesbewusstseinen. Dieses Bewusstsein mit all diesen Funktionen wächst mit der Anhäufung von Sinnesobjekten und -bewusstseinen (Citta, Herz-Geist). Die Verwendung des Begriffs „nicht-unterscheidendes Bewusstsein“ durch Bodhiruci weist darauf hin, dass er die reine Natur als Grundlage betrachtet, während Xuanzang das befleckte Bewusstsein als Ausgangspunkt nimmt. Die zentrale Aussage lautet: Die angesammelten Impulse verschwinden nicht und bleiben verborgen, bis die Bedingungen reif werden und dadurch die Entstehung eines neuen Daseins verursachen. Dies kann jederzeit geschehen, da wir uns sowohl körperlich als auch mental ständig erneuern, oder nach dem Tod zur Entstehung des neuen Daseins führen.

Daraufhin bringt das Sutra zwei Gleichnisse:

Es ist wie ein fließendes Gewässer: Eine Bedingung verursacht eine Welle, zwei, drei oder viel mehr Bedingungen führen zu mehr Wellen. Das Gewässer fließt jedoch ununterbrochen.

Es ist wie ein makellos reiner und klarer Spiegel: Eine Bedingung verursacht ein Spiegelbild, zwei, drei oder viel mehr Bedingungen führen zu mehr Spiegelbildern. Der Spiegel verändert sich jedoch nicht trotz der verschiedenen Spiegelbilder.

So wie dieses Gewässer oder dieser Spiegel: Wenn ein Sehbewusstsein auf Basis des Adanavijnana sich manifestiert, dann haftet ein Gedankenbewusstsein gemeinsam mit ihm im gleichen Moment an das Objekt. Wenn alle fünf Sinnesbewusstseine durch gegebene Bedingungen sich zur gleichen Zeit manifestieren, dann haftet das nicht unterscheidende Gedankenbewusstsein gemeinsam mit diesen im gleichen Moment an die Objekte. [3]

Eine vergleichende Betrachtung mit der Übersetzung von Xuanzang soll wieder helfen, den Sinn des Textes zu veranschaulichen:

Es ist wie ein großes fließendes Gewässer: Entfaltet sich eine Bedingung zur Wellenbildung, dann verursacht sie eine Welle. Entfalten sich zwei oder mehr Bedingungen zur Wellenbildung, dann verursachen sie mehr Wellen. Aber das Gewässer fließt jedoch ununterbrochen.

Es ist wie ein makellos reiner und klarer Spiegel: Entfaltet sich eine Bedingung zur Entstehung von  Spiegelbildern, dann verursacht sie ein Spiegelbild. Entfalten sich zwei oder mehr Bedingungen zur Entstehung von Spiegelbildern, dann verursachen sie mehr Spiegelbilder. Der Spiegel hat sich aber nicht zu Spielbildern verwandelt, er hat dabei nichts erhalten, auch wird er nicht [mit dem Verschwinden der Spiegelbilder] vergehen.

Das Adanavijnana ist wie dieses fließende Gewässer. Es ist die Zuflucht und die Grundlage. Wenn zu jenem Moment eine Bedingung zur Entfaltung des Sehbewusstseins sich entfaltet, dann transformiert sich ein Sehbewusstsein in diesem Moment. Wenn zu jenem Moment Bedingungen zur Entfaltung aller fünf Sinnesbewusstseine sich entfalten, dann transformieren sich alle fünf Sinnesbewusstseine in diesem Moment. [4]

Die Gleichnisse sind bei beiden grundsätzlich gleich. Der Unterschied liegt hauptsächlich im dritten Absatz. Bodhiruci spricht zuerst beim bedingten Entstehen des Sehbewusstseins von einem „Gedankenbewusstsein“, das mit dem Sehbewusstsein zugleich an das Sehobjekt haftet. Darauffolgend sagt er aber, dass beim bedingten Entstehen der fünf Sinnesbewusstseinen zugleich ein „nicht unterscheidendes Gedankenbewusstsein 无分别意识 wu fen bie yi shi an die Objekte haftet. Xuanzang erwähnt nur die „Transformation der fünf Sinnesbewusstseine“. Er erwähnt erstens kein Gedankenbewusstsein und beschreibt den Prozess mit „Transformation“ anstatt dem „Anhaften an Objekte“. In Betrachtung mit den zwei Gleichnissen sieht Bodhiruci das Gewässer oder den Spiegel als Grundlage der Sinnesbewusstseine als „nicht unterscheidend“, etwa frei von Urteilen, Neigungen bei der Entstehung von Wellen oder Spiegelbildern. Xuanzang erwähnt hier kein Gedankenbewusstsein, aber er hat im vorherigen Zitat schon gesagt, dass ein „unterscheidendes Bewusstsein“ mit den Sinnesbewusstseinen zugleich transformiert. Der Grund für diese Abweichung liegt vermutlich wieder darin, dass Bodhiruci den Wert auf eine grundlegende Buddhaessenz legt, Xuanzang sich aber auf das befleckte Bewusstsein konzentriert.

Beide erwähnen das Anhaftungsbewusstsein (Adanavijnana) als Grundlage der bedingten Entstehung. Dieses lässt sich in den Gleichnissen jedoch nicht erkennen. Wo ist die Anhaftung bei der bedingten Entstehung von Wellen und Spiegelbildern? Wenn es so ist, dass diese Entstehung durch die Anhaftungen an den Körper und an die Gestalten, Namen, Worte und Konzepte zustande kommen, müsste es heißen, dass die Wellen oder Spiegelbilder sich mit dem Dasein als Welle oder Spiegelbilder identifizieren, trügerischen Vorstellungen über diese hegen und Impulse aus jedem dieser Daseine ansammeln und speichern, welche dann weitere Wellen und Spiegelbilder bedingen. Bei diesen Gleichnissen geht es daher nicht um das Bewusstsein, sondern darum, dass

  • erstens trotz dem Entstehen und Vergehen der Wellen das Gewässer stets ununterbrochen fließt (D. h. kein Dasein gleicht dem früheren, aber jedes Dasein birgt die Samen des früheren)
  • zweitens trotz dem Erscheinen und Verschwinden der Spiegelbilder der Spiegel nichts erhalten und verloren hat. (D. h. das Dasein entsteht und vergeht und hat im Grunde nichts erhalten und nichts verloren.)

Die Fixierung an eine beständige Existenz und die damit verbundenen Leidenschaften geht daher auf das Anhaftungs- und Speicherbewusstsein zurück. Das Samdhi-Nirmocana-Sutra wird als das früheste Sutra angesehen, das das Bewusstsein nach seinen Funktionen aufgeteilt hat. In den frühbuddhistischen Schriften wird immer nur von den sechs Sinnesgrundlagen und -bewusstseinen gesprochen. Zum Gedankensinn- und -bewusstsein gibt es aber keine Aufteilung in funktionale Bereiche. Die Begriffe Adana- und Alayabewusstsein erfüllen diesen Zweck und haben eine zentrale Bedeutung für die Nur-Bewusstsein-Schule. Damit wird vor allem die Frage behandelt, was wiedergeboren wird, wenn es keine beständige Existenz gibt. Dies war in Indien vor allem bei Diskussionen mit den frühhinduistischen Schulen über die Existenz des „Atmans“, also einer beständigen Seele, von wichtiger Bedeutung. Das Konzept des Anhaftungs- und Speicherbewusstseins fungiert somit als eine Rechtfertigung oder Untermauerung der Idee des Nicht-Selbst und der Leerheit. Jedoch ist dieses leicht misszuverstehen. Buddha Gautama drückt es in diesem Sutra mit einem Gedicht so aus:

Das Adanavijnana ist sehr tief und fein,
alle [Karma-]Samen sind wie das fließende Gewässer;
Ich lehre dies nicht den gewöhnlichen Wesen,
denn es ist zu befürchten,
dass sie es aus ihrer differenzierenden Betrachtung heraus
für ein beständiges Ich halten würden.[5]

Adanavijnana bedeutet etwa die Neigung zur Anhaftung an Objekten, Alayavijnana das Potential zur Ansammlung von Impulsen. Beide sind nicht als beständige Existenzen mit Eigenwesen zu betrachten. Sie sind Eigenschaften des Wiedergeburtsbewusstseins, welches ebenfalls kein beständiges Dasein darstellt, sondern eine Ansammlung von allen Karma-Samen (durch Handlungen aus früheren Daseinen geprägte Bewusstseinsakte). Dieser in diesem Sutra als „Alle Samen Herzgeist“ bezeichneten „Bewusstseinskörper“ ist daher einer ständigen Veränderung unterworfen, da die Karma-Samen sich stets vermehren und vermindern. Es ist so wie, wenn aus einem Korn ein Getreide wächst, dann existiert dieser Samen nicht mehr, das Getreide jedoch produziert weitere Samen. Wie das Gleichnis mit dem fließenden Gewässer: In keinem Moment ist es gleich wie vorher oder nachher.

Das Samdhi-Nirmocana-Sutra stellt den Anfang der Einteilung des Gedankenbewusstseins in funktionalen Bereiche dar. Das Konzept entwickelt sich laufend weiter zum System der sog. „Acht Bewusstseine“. Zu den sechs Sinnesbewusstseinen kommen das siebte, das Manas-Bewusstsein, und das achte, das Alaya-Bewusstsein, dazu. Im Samdhi-Nirmocana-Sutra wird nur ein Bewusstseinsbereich  als Grundlage der sechs Sinnesbewusstseine geschildert. Es teilt dieses aber nicht in ein 7. und 8. Bewusstsein ein. Der Begriff „Manas“ kommt auch nicht vor, was der Bedeutung von Adana, also Anhaftung, näherkommt. Das Sutra legt somit das Grundkonzept für die weitere Entwicklung fest und erklärt die grundlegenden Eigenschaften des Anhaftungs- und Speicherbewusstseins. Um diese Eigenschaften korrekt zu verstehen, erläutert das Sutra in den nächsten zwei Kapiteln die „drei Merkmale“ und „die dreifache Wesenlosigkeit“ bzw. „die drei Nicht-Naturen“ aller Phänomene.

–> Fortsetzung: Teil 11: Das Samdhi-Nirmocana-Sutra über die drei Merkmale aller Phänomene


[1] 廣慧!彼識名阿陀那識。何以故?以彼阿陀那識取此身相應身故。廣慧!亦名阿梨耶識。何以故?以彼身中住著故、一體相應故。廣慧!亦名為心。何以故?以彼心為色、聲、香、味、觸、法增長故。廣慧!依彼阿陀那識能生六種識,所謂眼、耳、鼻、舌、身、意識身。廣慧!若一境界現前,一識身起,無分別意識即共眼識一時俱生。廣慧!若二、三、四、五境界現前,五識身起,無分別意識即與五識一時俱生。——《深密解脫經卷第二 聖者广慧菩薩問品第六》

[2]廣慧。此識亦名阿陀那識。何以故。由此識於身隨逐執持故。亦名阿賴耶識。何以故。由此識於身攝受藏隱同安危義故。亦名為心。何以故。由此識色聲香味觸等積集滋長故。廣慧。阿陀那識為依止。為建立故。六識身轉。謂眼識耳鼻舌身意識。此中有識。眼及色為緣生眼識。與眼識俱隨行。同時同境有分別意識轉。有識。耳鼻舌身及聲香味觸為緣。生耳鼻舌身識。與耳鼻舌身識俱隨行。同時同境有分別意識轉。廣慧。若於爾時一眼識轉。即於此時唯有一分別意識。與眼識同所行轉。若於爾時二三四五諸識身轉。即於此時唯有一分別意識。與五識身同所行轉。——《解深密經卷二 心意識相品第三》玄奘譯

[3] 「廣慧!譬如流水,若一緣起即生一波,若二、若三乃至眾多因緣俱起即生眾波。廣慧!而彼流水亦不斷絕。「復次,廣慧!譬如無垢清淨明鏡,若有一像因緣現前,即見一像,若有二、三、眾多像現,即能具見眾多異像。廣慧!而彼明鏡為彼種種諸像不異。「廣慧!如彼流水、明鏡像等,依止阿陀那識、住持阿陀那識,若一眼識因緣現前,即一意識共彼眼識同時取境。廣慧!若五識身五種因緣一時現前,無分別意識即共五識一時取境。——《深密解脫經卷第二 聖者广慧菩薩問品第六》

[4] 廣慧。譬如大瀑水流。若有一浪生緣現前唯一浪轉。若二若多浪。生緣現前有多浪轉。然此瀑水自類恒流無斷無盡。又如善淨鏡面。若有一影生緣現前唯一影起。若二若多影。生緣現前有多影起。非此鏡面轉變為影。亦無受用滅盡可得。如是廣慧。由似瀑流阿陀那識。為依止為建立故。若於爾時有一眼識生緣現前。即於此時一眼識轉。若於爾時乃至有五識身生緣現前。即於此時五識身轉。——《解深密經卷二 心意識相品第三》玄奘譯

[5] 爾時,世尊欲重宣此義,而說頌曰:阿陀那識甚深細,一切種子如瀑流,我於凡愚不開演,恐彼分別執為我。——《解深密經卷二 心意識相品第三》玄奘譯



(Mit Korrekturen von Ursula Presslauer, Birgit Seissl, Jörg Hollenstein und Alexander Maurer)




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