Lektüre zum wöchtlichen Drei-Schätze-Retreat in Dornbirn vom 29.05.2024
Ein Zitat aus dem Buch „Praxis des Zen“, einer Sammlung von Zitaten des Seniorobermeisters Gao Binkai:
(Anm. d. Red.: Dieses Zitat wurde während eines von Seniorobermeister Gao geleiteten Retreats ausgesprochen. In diesen Retreats werden die sogenannte Drei-Schätze-Herzenslehre, die verschiedene Methoden der Meditation bereitstellt, praktiziert. Dazu gehören die Meditation mit dem Stillen Mantra und die kontemplative Selbstbetrachtung über das Geheime Portal.)
Wer in der Übung bewandert ist, kann sowohl in der Ruhe als auch in der Bewegung das Mantra hervorbringen. Dennoch muss man weiterhin daran arbeiten, die Hemmungen in der Meditation1 zu überwinden. Man muss gewissenhaft und ernsthaft Selbstreflexion üben, um die Verblendungen und Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Alles Ungute muss erkannt und berichtigt werden. Wir sollten verstehen, was uns zur Selbstreflexion befähigt. Es ist „das Schwert der Weisheit“. Weisheit ist nicht dasselbe wie Intelligenz; Weisheit ist eine innewohnende Kraft, die alles Böse, alle Missstände, alle Dunkelheit, allen Schmerz und alle Gier beseitigen kann. Nur dieses Schwert der Weisheit hat diese Fähigkeit. Mit diesem Schwert der Weisheit erkennen wir unsere vergangenen Fehler und wollen sie beseitigen und überwinden. Egal, ob vergangene, gegenwärtige oder zukünftige Gedanken – sie sind alle nicht mehr greifbar. Nur „dies“ im Moment ist real. Wenn man das verstanden hat, sollte man die karmischen Lasten nicht weiter bestehen und im Herzen wachsen lassen. Selbstreflexion bedeutet, das ursprüngliche Licht, die ursprüngliche Freude und das ursprüngliche Gewissen wiederherzustellen – so rein und natürlich wie neugeboren. Selbstreflexion wird nicht nur in der Dao-Gemeinschaft geübt. Jeder, der Erfolg haben will, muss Selbstreflexion üben. Dao-Praktizierende, die in der Praxis weiterkommen möchten – egal ob Initiiermeister, Schreinhalter, Gehilfe usw. – müssen die Selbstreflexion üben. Selbstreflexion ist sehr wichtig für die Dao-Praxis. Durchdringe mit einem Schwertstreich direkt die Hemmungen, erkenne und durchschaue sie. So soll man im Geiste sein – entschlossen und selbstbewusst!2
用功純熟者,在動靜之中皆能提起真經,但尚需努力對治禅病,拿出良心好好懺悔,改悔過去的無明,過去的錯誤,這些不好的都要懺悔。今天我們究竟應該要去明白,自己能懺悔,憑什麼懺悔?凭我們每個人都有這把智慧劍,智慧和聰明不一樣,智慧是本自具足的力量,能斷除一切的邪惡,一切的是非,破除一切的黑暗,打破一切的痛苦,去掉一切的貪妄,唯有此智慧剑才有這個能力。憑這把智慧劍,知道我們過去錯了,我要斷除它,我要結束它,過去心不可得,現在心不可得,未來心不可得,只有當下『這個』才是真的。明白了,就不應該使這些冤愆孽債,再繼續存在,在心裡邊增長。懺悔是要恢復原來的光明,原來的快樂,原來的天理良心,就像幼兒時不知不识這樣的純然天理。所以懺悔不是只有道場才有,凡是有成就的人,都是要經過懺悔,無論是點傳師、壇主、還是辦事,都要經過懺悔才能成就,所以懺悔對修道而言是很重要的。此刻一剑把它穿透、看透它、明白它,就應該這樣子,要有這樣果斷的精神和自覺。——《禪的實踐(五) 七天修道實驗班概述 第四十七頁》
- Beispiele zu diesen Hemmungen siehe die Beiträge Die fünf Hemmungen, Die zehn Fesseln Teil 1 – Die fünf niederen Fesseln, Die zehn Fesseln Teil 2 – Die fünf höheren Fesseln ↩︎
- Bekannte Texte zur Praxis der Selbstreflexion aus diversen Schriften und Schulen:
– „Konfuzius Gespräche“, Buch 1, Satz 4 – [Konfuzius Schüler] Zengzi sprach: „Ich reflektiere mich täglich zu drei Dingen: War ich loyal im Dienst für andere; War ich verlässlich im Umgang mit Freunden; Habe ich das Gelernte geübt?“
– „Podiumsutra d. 6. Ahnlehrers“, Kap. 6: siehe Beitrag Podiumsutra – Kap. 6 (2): Die formlose Reue
– Buddhistisches Gedicht zur Reueübung aus verschiedenen buddhistischen Sutren:
Alle Verfehlungen, die ich in der Vergangenheit gemacht habe,
Getrieben von zeitloser Gier, Hass und Unwissenheit,
Durch meine Taten, Worte und Gedanken entstanden,
Bereue ich jetzt aus tiefstem Herzen.
往昔所造諸惡業
皆由無始貪瞋癡
從身語意之所生
一切我今皆懺悔 ↩︎
Kategorien:Zitate der Meister

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