Die sechs Paramitas (六度波罗蜜)

Herz Sutra – die sechs Paramitas, der Weg des Bodhisattvas

-Begleitlektüre zum Drei Schätze Retreat am 15.10.2020

Das Prajna Paramita, welches das Herz Sutra behandelt, ist das Sechste der sechs Paramitas des Mahayana Buddhismus(六度波罗蜜 liudu boluomi). Die sechs Paramitas gelten als der Weg des Bodhisattvas, der zum Buddhatum führt. Die Ver­vollkommnung dieses Weges kennzeichnet wohl einen Meister, gar einen im Buddhawesen Vollendeten.

Die sechs Paramitas sind:

  1. Dana (布施 bushi)  – das Geben, die Freizügigkeit, das Teilen

2. Sila (持戒 chijie) – die Tugend, taugliche Verhaltensweisen, sie beinhalten im Einzelnen:

  • Das Abstehen von Gewaltsamkeit und Töten, das Nicht­verletzen der Mitwesen;
  • Weiter das Nichtnehmen des Eigentums anderer, auch von öffentlichem Eigentum;
  • Des Weiteren sollen bestehende Beziehungen ge­achtet werden und generell mit der Sexualität ver­antwortlich umgegangen werden.
  • Dann soll auch mit der Sprache achtsam um­gegangen werden. Dazu gehört nicht nur das Absehen von fal­scher Rede, auch verletzende, Zwietracht stiftende und geschwätzige Rede sollten vermieden werden.
  • Schließlich sollten Genussmittel, die den Geist trüben und nach­lässig machen, im Interesse der für die obi­gen vier Silas nötigen Achtsamkeit im Alltag ver­mieden werden.

3. Ksanti (忍辱 renru) – Duldsamkeit oder Geduld, sowohl im Sinne von „Ausdauer haben“ als auch von „etwas ertragen können“

4. Virya (精进 jingjin) – tatkräftiges Fortschreiten oder Streben, Energie oder Anstrengung, Krafteinsatz, zuversichtlicher Mut (das Sanskrit Wort ist übrigens mit dem lateinischen Wort „Virtus“ – Männlichkeit, Tatkraft, soldatische Tugend verwandt)

5. Dhyana (禅定 chanding) – Unerschütterlichkeit des Geistes, Versenkung: die Krone der meditativen Samadhi Praxis (aus dem Sanskrit Wort wurde, über das chinesische Wort Chan, der japa­nische Begriff Zen)

6. Prajna (般若 bore)– Weisheit, nicht im weltlichen Sinne, wie etwa „viel wissen“, sondern – als Frucht des Samadhi – tiefe Einsicht „wie es ist“

Unser Erhabener Lehrer erklärt die sechs Paramitas für die Laien vereinfacht und praxisnah:

  • Dana – das Geben

Spende vom Herzen und hilf wahrhaftig! Wenn du nur Geld spendest, aber nicht deine schlechte Laune und Charakterzüge korrigierst, dann ist dies nicht der wahre Weg. Werde daher deine Befleckungen des Geistes los. Dies ist der Weg des Gebens (Dana).[1] Die Übung des Gebens verwandelt die Geistestrübung in Erwachen. Das Geben aus dem Mitgefühl wirkt aus dem natürlichen Sinn. Dieser ist frei von karmischen Einflüssen. Deshalb heißt es: Durch das Geben löscht man Gier, Hass und Verblendung aus.[2] Spendet man materielles Vermögen, reduziert man durch seinen Verzicht die Anhaftung an seinem materiellen Vermögen. Man wird genügsam und zufrieden.[3] Man versteht es anderen Menschen zu helfen, nicht unbedingt nur mit materiellem Besitztum. Man kann auch Wissen und Weisheit mit anderen teilen, oder man hilft anderen, das Dao zu praktizieren.[4] Gebe ohne Anhaftung: Hafte an keinem Ich als Geber, an keinem anderen als Empfänger, an keinem Bildnis eines verblendeten, vergänglichen Lebewesens (denn in der Leerheit gibt es keinen Erwachten oder Verblendeten, kein Entstehen und Vergehen). Dies heißt dann das formlose oder furchtlose Geben. [5] 

  • Silas – Tugend, taugliches Verhalten

[Nicht nur] eine buddhistische Gemeinschaft hat ihre Regel, [selbst] eine Familie hat ihre Ordnungsprinzipien. […] Schafft du es, diese umzusetzen, ist es auch Tugend und taugliches Verhalten (Sila). [6] Die Silas sind wie die Gleise eines Zuges. Verlässt der Zug die Gleise, dann wird es gefährlich. Die Silas sind somit wie Grenzen. Überschreitet man diese Grenzen, blinkt die Alarmstufe rot. Man erfüllt daher seine Verantwortung und handelt im Rahmen seiner Rolle.[7] Egal ob in der Familie oder sonst wo, und egal bei welchen Angelegenheiten hat man sich selbst zu disziplinieren und seine Verpflichtung zu erfüllen.[8]

In einer Familie können die Silas helfen, Harmonie und Glück zu schaffen. Wenn z. B. ein Ehepaar beide die Silas praktizieren, dann wird es zu keinem Ehebruch kommen. Auch werden Fehltritte durch andere Versuchungen vermieden. Wenn jeder in der Gesellschaft die Silas einhält, dann sind keine Polizisten und Gerichte mehr notwendig. Es herrscht Frieden, wenn alle sich selbst disziplinieren und tauglich verhalten. […] [9] Je mehr jemand es versteht, sich selbst zu disziplinieren, desto glücklicher und gelassener wird er werden. Die Silas sind dann keine Einschränkungen, sondern das natürliche Sein des Lebens.[10] Ein Gedanke kann zu bösen oder guten Taten führen. Es ist daher enorm wichtig, die Gedanken zu beherrschen. Wenn der Geist und die Gedanken so wie Pferde galoppieren oder wie Affen herum hüpfen, wie kann man sie dann unter Kontrolle halten? Deshalb soll man die Silas praktizieren. Als Erstes muss man imstande sein, Regeln einhalten zu können. Erst dann ist man in der Lage überall frei und gelassen zu leben. [11]

Hegt man Güte und Barmherzigkeit im Geiste, dann sind die Silas keine Einschränkungen. Nur wenn man sich zu zähmen hat, um keine Gewalt auszuüben, nicht das Eigentum anderer zu nehmen, keine sexuelle Fehlhandlungen zu begehen, nicht falsch zu reden und nicht durch Alkohol oder andere Genussmittel den Geist zu trüben, muss man sich mit den Silas disziplinieren. Die Silas helfen dem Praktizierenden auf den Weg des Bodhisattvas zu kommen. Betrachte sie daher nicht als Einschränkung. Messe und verurteile aber die anderen nicht allzu streng.  […] Schätze es, dass jemand bereit ist, die Silas zu üben. Gebe ihm Zeit, sich langsam damit zurecht zu finden. Jeder hat eingefahrene Gewohnheitszüge aus früherem Dasein angesammelt. Diese Samen sind tief im Bewusstsein gesät und sitzen schon viel zu lange dort fest. Man kann sie schwer entfernen. Jeder hat daher eingefahrene Gewohnheitszüge, diese prägen die Charakterzüge und beeinflussen die Laune. Das macht euch eben nicht vollkommen. Durch die Übung der Silas könnt ihr euch allmählich zähmen und regulieren.[12] […] Hält man aber nicht an die Silas, ist es wie Schmutz auf der Kleidung. Die guten Verdienste werden dadurch getrübt. Wenn man den Schmutz nicht reinigt, dann bleibt er immer bestehen. Dieser Schmutz symbolisiert die eingefahrenen, angesammelten Gewohnheitszüge aus früherem Dasein. Diese Samen sind im tiefen Bewusstsein gespeichert. Wenn die Bedingungen reif werden, beginnen sie zu sprießen. Wenn man sie nicht entwurzelt, werden sie immer wieder wachsen.  Nur durch die Übung der Silas, kann man sie bei der Wurzel packen und entfernen. Diese Übung basiert wiederum auf der Achtsamkeit und Einsicht. [13] [14]

  • Ksanti – Duldsamkeit

Wo es Menschen gibt, kann es auch Dispute geben. Daran kannst du dich prüfen, wie gut du in der Dao-Praxis bist. Bist du gut genug, dann bist du imstande duldsam und nicht nachtragend zu sein. So baust du keinen Hass auf. Durchschaue und verwandle alles Ungute, so heißt es die Duldsamkeit zu üben (Ksanti). [15] So wie das Wasser, das keinen Schmutz abweist und alles Unreine wäscht. Der edle Mensch ist tolerant wie das Wasser. Gut Ding braucht Weile! Man braucht viel Geduld, um Erfolge erzielen zu können. Vermeide behutsam, wegen zeitweiliger Ungeduld deinen Weg zum Buddhatum zu unterbrechen. [16] Sei tolerant zu den Menschen und versetze dich mehr in die Lage anderer, so kann man sich viel Ärger ersparen. Wenn man zu nachtragend ist und immer darauf besteht, Recht zu bekommen, dann macht man sich das Leben aller Beteiligten schwer. Und keiner profitiert letztendlich davon.[17]

Ein Praktizierender ist gut darin zu verwandeln und zu lösen, und du sollst nicht einfach nur alles ertragen und unterdrücken.[18] Wut und Ärger machen krank und führen zu Leid. Alle Erlebnisse sind zwar gute Prüfungen, die dich reifer machen, aber du musst bereits einigermaßen duldsam sein können. […] [19] Oft scheinen Situationen ausweglos zu sein, aber eigentlich ist es nur Zeit zum Abbiegen. Abbiegen heißt, nicht auf den gewohnten Denk- und Handlungsmustern stecken zu bleiben. Halte dich zuerst zurück und komme zur Ruhe. Setze dich in die Lage anderer und denke nach. Sobald wieder Ruhe und Klarheit einkehrt, dann erkennst du auch die Lösung des Problems. [20] Wer gerne in Wut ausbricht, wird auch häufiger von Unheil heimgesucht. Ungute Energien strömen und fließen. Gute Kräfte bleiben ihm fern. Unheil folgt ihm nach. Deshalb tue immer die drei Sachen: Denk Gutes im Geist, sprich gute Worte und setze gute Taten. [21]

  • Virya – tatkräftiges Fortschreiten

Bei der Dao-Praxis hast du täglich Fortschritte zu erzielen. Die unguten Charakterzüge und Gewohnheiten werden täglich weniger. Dies erst ist die Übung des tatkräftigen Fortschritts oder Strebens (Virya). [22] […] Möchtest du anderen helfen, den rechten Sinn des Dao zu begreifen, muss du ihn zuerst selbst verstehen. Dafür musst du hart studieren und das Erlernte auch im Alltagsleben praktiziert haben. Nur so kannst du ihn den anderen vom Herzen zu Herzen erklären. […] [23] Nur durch unermüdliches Lernen kann man die wahre Weisheit erlangen. Nicht nur soll man lebenslang lernen, sondern auch unermüdlich lehren. Mit Begeisterung hat man auch den anderen zu helfen, so wirst du in dir die wahre Tugend und das wahre Mitgefühl entfalten: die stetige Bereitschaft zu geben und die immerwährende Güte im Herzen. Arbeitest du gut an dir selbst, gehst du mit gutem Vorbild voran. Bist du wahrhaftig tugendhaft, wird die wundersame Weisheit entfaltet. Dadurch wirst du täglich deine schlechte Gewohnheitszüge und Laune vermindern. So heißt es erst Fortschritte gemacht zu haben.[24]

  • Dhyana – Unerschütterlichkeit des Geistes, Versenkung

Nicht das Sitzen mit gekreuzten Beinen heißt Dhyana oder Samadhi. Unverwirrt achtsam im Geiste und rein in den Gedanken soll es sein. Nur still zu sitzen und die Augen zu schließen reichen also nicht. Nur wenn du es schaffst, in jedem Augenblick gesammelt und achtsam im Geiste, rein in den Gedanken zu sein, kann das Dao (Urwesen) vervollkommnet werden. [25] Dhyana oder Samadhi ist die klare Ruhe des Geistes. Die Menschen der modernen Zeit haben viele Gedanken, Sorgen und Ansichten, die den Geist verwirren und sogar zu Krankheiten führen. Nehmt euch daher täglich etwas Zeit, um zur Ruhe und Versenkung zu kommen. Verschwendet euer Leben nicht einfach im geschäftigen Umherlaufen. Dhyana oder Samadhi ist die Bereitschaft, sich den Problemen zu stellen. Denn dadurch beruhigt sich euer Gemüt. Dann existieren die Probleme auch nicht [wirklich]. […] [26] Erkennt die Quelle und die Wurzel der Gedanken und praktiziert achtsam! […] Nur mit Achtsamkeit könnt ihr es schaffen. […] Mit der geistigen Stabilität entfaltet sich die Weisheit, die alles durchleuchtet und durchschaut. So wirst du bei allen Angelegenheiten nicht verwirrt, hastig und nervös werden. […][27]

  • Prajna – Weisheit

Gelingt es dir, gesammelt und achtsam im Geiste, rein in den Gedanken zu sein, dann wird sich die wundersame Weisheit (Prajna) manifestieren.[28] Die Weisheit des Prajna kommt nicht von selbst. Sie entfaltet sich dann, wenn ihr, in Übereinstimmung mit eurem Urwesen, alle Sachen ganz natürlich angeht. Das Leben ist voller Veränderungen. Wer die vielen Prüfungen des Lebens durchgemacht hat, der ist wie ein Kompendium, das unzählige Perlen der Weisheit enthält. Manche Menschen wachsen durch Prüfungen, andere wiederum schrecken davor zurück. Wer sich nicht vor den mannigfachen Abhärtungen und Abschleifungen fürchtet, der kann  unbegrenzte Weisheit entfalten. Ihr sollt im Alltag stets den natürlichen Geist beachten und beleuchten: Nur wenn ihr diesen immer erkennen könnt, ist es möglich zur eigenen Natur, zur eigenen Quelle zurückzukehren. […] Bei der Dao-Praxis ist Wert darauf zu legen, zu jeder Sekunde – in jedem Augenblick – achtsam das Herz zu kultivieren und Samen für gute Früchte zu sähen. Dies kann das eigene Urwesen zur Erleuchtung führen![29]

Um die Wichtigkeit der sechs Paramitas für die Praxis zu betonen, sagt der Lehrer weiter:

Ohne die Kraft der sechs Paramitas wirst du von den karmischen Belastungen aus früherem Dasein blockiert. Um das Dao zu kultivieren, hast du daher die Ursachen deines Karmas zu begreifen. Entwickle Weisheit und Zuversicht und schreite tapfer voran. So wirst du die vielen Schwierigkeiten überwinden. Es ist so wie wenn du ein Auto wäschst, wäschst du es mit der bloßen Hand oder mit einem Schwamm? Wohl ist es besser mit einem Schwamm. Wenn du bei der Dao-Praxis nicht deine unguten Charakterzüge und Launen korrigierst, ist es so wie das Waschen des Autos mit der bloßen Hand. Es wird nicht effizient sein. Anders wiederum, wenn du deine unguten Charakterzüge und Launen korrigieren kannst, die sechs Paramitas und den achtfachen Pfad praktizierst, ist es wie das Waschen des Autos mit einem Schwamm. Es wird sehr effizient sein.[30]

Wer sich von diesen Ansprüchen eingeschüchtert fühlt, sollte bedenken, dass es sich ja um einen WEG, hin zu einem Ziel, handelt. Der Weg ist keinesfalls einfach, aber wie es im daoistischen Klassiker „Daodejing“ so schön heißt: „Der Weg von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt“. Mit der Einführung ins Dao hat man die beste Basis dazu geschaffen. Der Samen zur Voll­endung des Buddhawesens ist schon im Geiste jedes Eingeführten gesät. Man muss diesen nun gut düngen und pflegen, und ihn behutsam wachsen und heranreifen lassen. Ist die Zeit reif, erntet man die Früchte dazu. Mit der Einführung ins Dao hat man den Geist eines Bodhisattvas eingeprägt bekommen, auch wenn man selbst gar nicht das Gefühl hat, dass man schon die Eigen­schaften eines solchen aufweist. Im Vertrauen auf die eigene gütige Natur, die bei jedem Lebewesen gleich vorhanden ist und durch die „Transmission des himm­lischen Sinnes“ nur wieder geweckt wurde, kann man tatkräftig den Weg beschreiten und einfach das Erlernte praktizieren. Denn: „Die Übung macht den Meister“. So wie der 6. Ahnlehrer Huineng im Podium Sutra schon zu Beginn sagt:

„Das eigene Wesen ist an sich erwacht und von Natur aus rein und klar. Einfach diesem Sinn folgen und direkt das Buddhatum erlangen!“

Mit der Erläuterung der sechs Paramitas haben wir eine einfache Übersicht über die Praxis eines Bodhisattvas gemacht. Dies ist hilfreich für den Einstieg in das Herz Sutra, da dieses ja, wie eingangs schon erwähnt, das 6. Paramita – das Prajna Paramita (die vollkommene Weisheit) – behandelt. Schon der 1. Satz des Herz Sutras macht uns auf diesen Kernpunkt aufmerksam: „Der sich kontemplativ selbst betrachtende Bodhisattva erlangte einmal tiefe Vervollkommnung der Weisheit.“ Allerdings tauchen mit diesem Satz weitere Fragen auf: Was heißt Bodhisattva? Um welchen Bodhisattva handelt es sich hier im Text? Was bedeutet die kontemplative Selbstbetrachtung? Bevor wir uns daher mit der Bedeutung von der „vollkommenen Weisheit“ auseinandersetzen, suchen wir zunächst mal nach Antworten für diese drei Fragen. Wir beginnen mit „Was heißt Bodhisattva?“. (Fortsetzung folgt)


[1] 把我們的心捨出來,捨在濟世救人的事上。如果你這顆心都捨不出來,你又能捨什麼東西呢?那你捨錢有用嗎?如果說你只要拿錢來佛堂,就有很大的功德,你不改毛病去脾氣,那這「道」是假的,你就不用來相信這個「道」了。修道就是把脾氣毛病的心捨去,那就是布施了。

[2] 佈施的好處就是化煩惱為菩提。因為在慈悲的當下,便是天心的作用,沒有一點業識的染著與觸動,所以才說:『常懷佈施心,斷卻貪、癡、嗔』,便是這個道理。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[3] 先講財施,你能夠對錢財看的輕淡,夠用就好。 (活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[4] 再來法施,你們每個人都會講道。[…] 用實際行動去度化眾生[…]。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[5] 無畏施呢,去除人相、我相、眾生相、壽者相,便是無畏施。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[6] 佛家有佛家的規矩,家庭有家庭的規矩,那你來到佛堂有守佛堂的規矩嗎?如果有照這樣做,這也是算持戒的一種。(活佛师尊慈悲:六度萬行)

[7] 你們的「戒」就是火車的一個軌道,出了軌道就危險了;「戒」就是界線,出這個界線之外,紅燈就亮起來了。所以一個人的本份之內該怎麼做,超出這個本份之外,就犯戒了。(济公活佛说五戒)

[8] 咱們要把自律的心帶回家庭生活裏,真正做到應盡的責任,不管在聖事、凡事都要自我要求,才能夠合乎中道。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[9] 那麼說「戒律」可以幫助一個家庭怎麼樣呢?—「和樂」。如果夫婦兩個人都修行,都持戒律,那絕對不會犯到邪淫這般事情,也不會犯到其它酒、色、財、氣。所以如果社會上每個人都持戒的話,那這個社會不用派出所,也不用法庭,也不用法律,所以,要使社會和平、和諧,唯有人人持戒,約束自己,是不是?所以大家不要怕,不要怕這個戒律。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[10] 要知道,越懂得自律的人,越能得到法喜與自在。因為這些不再是所謂的束縛,而是生命的自然流露。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[11] 一念差池作惡多端,一念心善終身奉行。所以,掌握這一念很重要,徒的心猿意馬外放,要如何收束呢?就是要持戒。先學不越矩半分,之後才能來去從容。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[12] 但是如果你們人人都能夠持著一種慈悲心的話,那戒律對你們產生不了作用。所以你們持戒就是降服自己,不打妄語、不貪心、不盜取、不喝酒、不邪淫,這是在幫助你們走向無上菩薩道之內,所以不要把它當成一種束縛,也不要拿來衡量別人。你說;「那個人吃素,吃素吃成那個樣子!」,你拿來衡量別人,一個人有心,發這個善來持戒,你要讓他慢慢適應,因為累世以來,大家所種下的那個種子,在你們的意識當中,已經累積得太久了,所以不容易除掉。每個人都有一些習性,每一個人都有脾氣、習性,所以這就是你們不圓滿的地方,必須要藉著這些戒律慢慢的來調服你們自己。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[13] 戒律在每一個修行人來說,是必定要的一個階梯,幫助你們走向菩薩道。你們立的德、行的功,戒律不清楚,還是一樣,等於說你的衣服沾了髒束西,你沒有把它洗乾淨嘛!不把它洗乾淨,你這個污點永遠都存在,你再拿出來的時候,污點還是存在。所以一個人生生世世都有這個「習性」存在,因為累世以來沒有去掉,所以,常常存在於你們這個意識田中,那個種子一發芽出來,碰到陽光它又萌芽。所以,斬草不除根,春風吹又生,唯有藉著「持戒」,你們根本的把它除掉,持戒必須靠著你們的覺性,靠著你們的悟性。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[14] Eine detaillierte Erläuterung der einzelnen Silas vom Erhabenen Lehrer werden demnächst übersetzt.

[15] 在人世間有人的地方,就有是是非非,以後就要看你修道功夫好不好,若功夫好就忍得下去,把一切的仇恨放掉,不要記在心上。看透一切,要常回佛堂多聽課、多聽講師講解,你就會把一切不好的事情化掉,那你就等於做了忍辱的工夫了。(活佛师尊慈悲:六度萬行)

[16] 水不拒各種的污穢,就像君子的教化與包容,能夠洗淨不潔的東西。切忌一時的不耐煩而斷送成佛的路, 一件好事的成就,需經過不斷的忍耐,才能步上成功之路。[…](活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[17] 待人放的寬,生活不憂煩,為對方多想點。在人與人的相處中,若太計較對錯,彼此會很辛苦,也不會有好處。[…] (活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[18] 修行要有善於化解的心懷,而不是一味的忍。[…](活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[19] 因為氣不過,所以受傷,因為忍不住,所以痛苦,[…] 世間一切的有情無情都是歷練的好機會,但是,如果沒有一點忍辱的功夫 […] (活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[20] 有很多事並不是走到了盡頭,沒有轉彎的餘地,而是到該轉彎的時候了。轉,是不再一味使用過去的經驗模式,而是先忍一下,冷靜下來,再換個方式去為他人著想,待心氣平穩之後,便會看到轉機。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[21] 常常發脾氣的人常與災厄為伍,因為他常有惡氣竄流,祥瑞之神就很難登門造訪,才會苦厄不斷,因此,要常做“存好心、說好話、做好事”這三件事。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[22] 修道總不能原地踏步,孔夫子說精益求精,修道要一天比一天進步,一天比一天的功夫還好,毛病一天比一天少,一日比一日去除不好的習性。如此才是真正做到精進的工夫。(活佛师尊慈悲:六度萬行)

[23] […]你們想要講道理給眾生明瞭,自己就要先下功夫,認真鑽研與體會,把所學的實踐在生活中,講起課來才能與眾生心心相印。[…] (活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[24] 人要學而不厭,才可達到真正的智。不但要活到老,學到老,做到老,還要教不倦。因此,度人、成全人這件事,要有不倦怠的熱忱,才能激發出內在真正的仁德,對眾生永遠有一種捨與慈愛的心。你自身做的好,人家就佩服你,德行足了,妙智慧就開啟,毛病脾氣一日一日的減少,這才叫做有進步。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[25] 把兩條腿盤起來就叫禪定了嗎?什麼是禪定呢?真正的禪定是「一心不亂、淨念相繼。」而不是兩腿盤著眼睛閉上,若修道時時刻刻能一心不亂、淨念相繼,成道就有機會了。(活佛师尊慈悲:六度萬行)

[26] 禪定就是清靜。現代人思慮多,煩惱多,想法多。因為有這麼駁雜的心,才衍生各種疾病。徒啊,每天得給自己一些時間靜思、沉澱,別讓你的一生只有忙碌與空轉。禪定也是一種面對,當你願意面對所有事情的時候,你的情緒不在,問題也就不存在。[…] (活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[27] 徒啊,要明白心念的根本來源,專心致志地修行,[…],專注才能成事。[…]因為有安穩的心,故有透視天地事物的智慧,就能遇事不亂、不急、不慌。[…] (活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[28] 如果你能一心不亂、淨念相繼,你就有超人的智慧顯現出來。(活佛师尊慈悲:六度萬行)

[29] 活佛师尊:般若智慧不是凭空而来,而是当你率出本性,自然去做时产生的。生命充满了变数,历练过的生命就像本百科全书,记载著无数智慧的结晶。有人在变数中成长,也有人在变数中退却,能不惧千锤百炼的人,便能创造源源不断的智慧。咱们在日常生活中,要懂得关照本心,能识自本心,才有机会达本还源。[…] 修道贵于分分秒秒、时时刻刻去专心修这颗心,去种善因,可以使自性光明。(活佛恩師慈悲囑語:六度萬行)

[30] 若修道辦道沒有六度萬行的助力,你會受到前世的冤孽債來阻礙,所以修道要明白你前世因緣,拿出智慧,拿出信心來,不要對「道」懷疑,只要勇往直前,一定可以突破萬難。就像你在用水洗車子一樣,是用手掌來擦車子?還是用海綿來擦車子最好?當然是用海綿來擦車子最好。修道若不改毛病脾氣,就像用手來擦洗車子一樣,效果就不好了。如果今天修道能改脾氣毛病,行六度萬行、八正道,就像你拿海綿來洗車一樣,效果就很好。(活佛师尊慈悲:六度萬行)

<–Herz Sutra – Die Erläuterung des Titels

–> Die Bedeutung von „Bodhisattva“?



Kategorien:Buddhismus, Herzsutra 心经, Zitate der Meister 圣训

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