Herz Sutra – „Fern von Verkehrtheiten, fern von illusionären Gedanken“
——Begleitlektüre zum Drei Schätze Retreat am 09.06.2021
In Anschluss an die ersten Satzteile „Der Bodhisattva, durch die vollkommene Weisheit ohne Hindernis im Geist“ und „Ohne Hindernis, daher ohne Furcht“ geht der Satz weiter mit „Fern von Verkehrtheiten, fern von illusionären Gedanken“. So sind also die vollkommen weisen Bodhisattvas laut dem Herz Sutra.
Was aber sind diese Verkehrtheiten?
Eine kurze Lehrrede der Angereihten Sammlung trägt direkt den Titel „Die vier Verkehrtheiten“. Darin nennt der Buddha:
– Vergängliches für unvergänglich halten,
– Leiden für Glück halten,
– was ichlos ist, für ein Ich halten,
– was reizlos ist, für reizvoll halten.[1]
Wir erkennen in den ersten drei Punkten die drei Daseinsmerkmale bzw. deren Nichterkennen. Der vierte Punkt beschreibt das Begehren, die Wurzel des Daseinskreislaufs. Die Rede endet mit zusammenfassenden Versen, hier ein paar von ihnen, übersetzt vom deutschen Bhikkhu Nyanatiloka (von 1907):
„Flüchtiges für dauernd halten,
für ein Glück was leidvoll ist,
Ichloses als Ich vermeinend,
und was widerlich als schön –
In die Bande falscher Ansicht
sind die Wesen so geschlagen.
Sinnentäuschung auch befängt sie,
und verworren ist ihr Denken.
Maras Fesselwerk umfängt sie,
fern sind sie der Fessellösung.
Und so wandern diese Wesen
in der Daseinsrunde Kreislauf
ständig durch Geburt und Sterben.“
Unter all den unzähligen Weltanschauungen und Meinungen, die es in der Welt gibt, liegen unterschwellig zwei einander gegenüber stehende Ansichten, denen die Menschen jeweils halb – oder unbewusst zuneigen.
In den Lehrreden finden wir dazu auch dieses Gespräch zwischen Buddha und seinem Schüler Kaccana:
„Diese Welt, Kaccana, neigt meistens zu einer Dualität, nämlich der Auffassung von Existenz und der Auffassung von Nichtexistenz. Wer aber das Entstehen von Welt – das Vergehen von Welt wirklichkeitsnah mit tiefer Weisheit erfasst hat, für den gibt es keine Nichtexistenz – keine Existenz. „Alles gibt es“, das ist das eine Extrem. „Nichts gibt es“, das ist das andere Extrem. Ohne sich zu einem dieser Extreme hinzuneigen, lehrt der Tathagata seinen mittleren Dharma.“[2]
Der Buddha ist also gleich weit von beiden Extremen entfernt. Wir erinnern uns ja, wie wir beim Beitrag über die Leere gesehen haben, dass „leer“ keineswegs „gibt’s nicht“ bedeutet. Die Buddhalehre wird traditionell von Gautama selbst immer als der „mittlere Weg“ bezeichnet. Wer ihr also Nihilismus vorwirft, hat nicht gründlich genug hingeschaut und missversteht sie. Und schon ist er also in eine der erwähnten Verkehrtheiten gefallen. Alles, was je von einem Weisheitslehrer gesagt wurde, kann bei seichter, oberflächlicher Aufmerksamkeit der Zuhörer zu einer Verkehrtheit werden. Dies ist so, weil die Menschen von jeher, ja sogar, wenn man die Wiedergeburten als Tatsache akzeptiert, seit unzähligen Zeitaltern an ihre eingefahrenen Denkmuster, ihre unterschwelligen Ansichten, gewöhnt sind. Davon loszukommen ist entsprechend schwer, dazu ist wahrlich Prajna, vollkommene Weisheit, nötig.
Die Lehre der 3 Daseinsmerkmale dient dazu, das Dukkha zu überwinden. Die Ursache des Dukkha ist das Begehren nach Dingen, die leer und wesenslos sind. Ist dieses Begehren überwunden, hat man auch die Daseinsmerkmale loszulassen. Denn eine Anhaftung an die Leerheit ist eine falsche Leerheit, eine Anhaftung an dem „Alles ist Leiden“ verhindert erst recht die Erlösung, eine Anhaftung an die Ich-Losigkeit ist eben genauso ein Klammern an dem Ich. Die Buddhalehre ist keine Theorie sondern Lebenspraxis. Ob man die drei Daseinsmerkmale verinnerlicht hat, kann man nur unmittelbar im Alltagsleben erfahren. Dies erkennt man dadurch, ob man noch ein Begehren hegt. Nicht zu Begehren heißt nicht, dass man nichts mehr tut oder nichts mehr besitzt, sondern z. B. an der Gelassenheit bei Verlust und Niederlagen, bei der Freude am Geben und Teilen. Die wahre Ich-Losigkeit erkennt man daher an dem bedingungslosen Mitgefühl mit den Mitwesen, die wahre Leerheit erkennt man an dem Gleichmut bei all dem Auf und Ab des Lebens, die wahre Überwindung des Leidens ist die Wandlung aller Bitternisse in stetiger Besonnenheit.
Huineng spricht im Podium Sutra von den „Acht Verkehrtheiten“[3]:
Buddha machte die folgende Darstellung: Die weltlichen Menschen und die Irrwege beharren auf der falschen Beständigkeit, und jene von den zwei Fahrzeugen (Sravaka und Pratyekabuddha) erachten die Beständigkeit als unbeständig. Diese bilden insgesamt acht Verkehrtheiten. Daher zeigte Buddha bei der Lehre des Nirvana diese falsche Ansichten auf und lehrte die wahre Beständigkeit, wahre Glückseligkeit, das wahre Ich und die wahre Reinheit.
Die Irrwege sehen den Kreislauf des Lebens und Todes (Samsara) als real an und streben danach, gute Karma Früchte zu erlangen und schlechte Karma Früchte zu vermeiden. Die Anhaftung an einem beständigen Ich, das Leiden und Glück erfährt, hindert sie daran, sich vom Samsara zu befreien. Sie hängen in den „vier Verkehrtheiten“ und sehen irrtümlich:
Um diese Anhaftungen zu überwinden, dienen vier Betrachtungen:
Die „zwei Fahrzeuge“ sind Bezeichnungen der Mahayana Schule. Man kann die erwachten Wesen in zwei Kategorien unterscheiden: „Sravaka“ ist wörtlich „Hörer“: Schüler, die durch die Anleitung eines Lehrers erwachen. Ein „Pratyekabuddha“ ist jemand, der allein, ohne Lehrer, zum Erwachen gekommen ist. Der Mahayana Standpunkt ist, dass diese erwachten Wesen zwar die Befreiung von den Geistestrübungen erlangt, aber noch nicht die höchste Weisheit vervollkommnet haben. Sie haben sich befreit von Begierde und verblendeter Sicht, aber noch nicht das Buddhawesen erkannt. Es heißt, sie hegen auch vier Verkehrtheiten und erachten:
Dies ist das Gegenteil der oben erwähnten vier. Auf der Flucht vor einem Extrem sind diese Schüler ins andere Extrem gefallen. Die Buddhalehre ist keine fixe Doktrin (keine Theorie), sondern ein Heilmittel gegen unterschiedliche Krankheiten. Sravakas und Pratyekabuddhas haben die Krankheiten bereits überwunden, sind jedoch noch geschwächt und brauchen jetzt ein Mittel zur Stärkung, um vollkommene Genesung zu erlangen. Dafür lehrt Buddha die Betrachtung des Buddhawesens als
Dieses „Umwerten aller Werte“ hat eigentlich den Zweck, die Schüler auf den „mittleren Weg“ Buddhas zurückzuführen, das ist: die endgültige Befreiung aus der dualistischen Sicht (das Buddhawesen ist nicht-dualistisch). Jede begriffliche Bestimmung verfällt unweigerlich in Vorstellungen, die trügerisch, illusorisch und hinderlich sind. Um diese Anhaftung zu durchbrechen, drehte Huineng die Begriffe nochmals um und behauptete jetzt, das Buddhawesen sei nicht beständig und alle Phänomene seien beständig. Wäre das Buddhawesen beständig, dann könnte es keine Verblendeten geben. Wozu dann Bodhicitta entfalten, wenn niemandem geholfen zu werden braucht. Wäre es aber unbeständig, würden alle Phänomene jeweils ein Eigenwesen besitzen und unabhängig voneinander entstehen und vergehen. Und wenn sie dann alle vergangen sind, was bringt sie wieder hervor? Betrachtet man es als beständig, hegt man also die Anhaftung an die Vorstellung eines ewigen unveränderbaren Wesens (Ewigkeitsglaube), und vernachlässigt die Praxis zur Überwindung der Geistestrübungen bzw. die Vervollkommnung der höchsten Weisheit. Betrachtet man es als unbeständig, hegt man die Vorstellung einer Auslöschung alles Seins (Vernichtungsglaube), dann strebt man nach der Beendigung aller Phänomene und verfängt sich in einer „falschen Leerheit“. Beide Vorstellungen sind gleich hinderlich zur Erlangung des endgültigen Nirvana, des höchst vollkommenen Erwachens. Also letztlich ist das Buddhawesen:
Es gilt also bei all diesen „weder beides zugleich noch keines von beidem“.Dies ist nicht gedanklich erfassbar, sondern entfaltet sich im ungehinderten natürlichen Fluss des Urwesens: das Tun ohne Absicht, das Tun im Nichts-Tun. Huineng lehrt genau diesen Weg, so wie es eigentlich der historische Buddha auch gemacht hat, denn sein Leitsatz ist:
„Das eigene Wesen ist an sich erwacht und von Natur aus rein und klar. Einfach diesem Sinn folgen und direkt das Buddhatum erlangen!“
Man sollte keine Vorstellungen von „Entwicklungsstufen“ hegen, da jede Vorstellung trügerisch und illusorisch – und daher hinderlich ist.
Das Verschwinden der Buddhalehre
Im weiteren Sinn gehört zum Thema Verkehrtheiten aus Sicht des Buddhismus auch, wie und aus welchem Grund die gute Lehre, der Dharma, mit der Zeit aus der Welt verschwindet.
In der „Angereihten Sammlung der Lehrreden“ finden sich eine Reihe von Reden zum Thema „Bestand und Schwinden des guten Dharma“. Die folgenden Auszüge sind wieder in der Übersetzung von Nyanatiloka aus dem Jahr 1907.
Zum Beginn lesen wir einmal die immer wiederkehrende Standardbeschreibung der alten Palitexte für einen Buddha:
„Da erscheint der Vollendete in der Welt, der Heilige, vollkommen Erwachte, der im Wissen und Wandel Bewährte, der Gesegnete, der Kenner der Welt, der unvergleichliche Lenker führungsbedürftiger Menschen, der Meister der Götter und Menschen, der Erleuchtete, der Erhabene.“
Es folgt der Standardtext für den Dharma (Lehre):
„Da legt der Gesegnete die Lehre dar, die am Anfang schöne, in der Mitte schöne und am Ende schöne; dem Sinn wie dem Wortlaut nach verkündet er den ganz vollkommenen, lauteren Reinheitswandel.“
Dann wird festgestellt:
„Wenn derart der Gesegnete in der Welt da ist oder des Gesegneten Satzung, so gereicht das vielen zum Heil, vielen zum Wohl, es ist zum Troste der Welt, zum Segen und Heil und Glück der Götter und Menschen.“
Dies hat unseren Sinn für die Bedeutung der „guten Lehre“ geweckt. Nun aber kommen wir zum Thema der Lehrreden, nämlich den Gründen für den Untergang der Lehre:
„Da lernen die Mönche eine Lehrrede, ohne sie zu verstehen und mit verkehrtem Wortlaut. Der Sinn verkehrten Wortlauts aber ist irreführend.“
„Da sind die Mönche für Belehrungen unzugänglich, besitzen Eigenschaften, die sie unbelehrbar machen, sie sind widerspenstig und schenken den Unterweisungen nicht die rechte Achtung.“
„Jene Mönche, die wissensreich sind, mit der Überlieferung wohl vertraut, Kenner der Lehre […] verabsäumen es, Schülern den Sinn einer Lehrrede darzulegen. Nach ihrem Tod sind die Lehrreden, ihrer Träger beraubt, ohne Stütze.“
„Die Schüler sind der Üppigkeit ergeben und dem Müßiggang […] strengen nicht ihre Kraft an, um das Unerlangte zu erlangen, das Unerreichte zu erreichen und das Unverwirklichte zu verwirklichen“.
„Sie hören nicht voll Eifer die Lehre, lernen nicht – merken sich nicht voll Eifer die Lehre; untersuchen nicht voll Eifer den Sinn der Lehre – leben nicht voll Eifer den Sinn der Lehre.“
„Lernen nicht die Lehre – unterweisen andere nicht ausführlich in der Lehre – denken nicht über die Lehre nach, sinnen nicht über sie und erwägen sie nicht im Geiste.“
Das sind so weit die Hauptaspekte, es ist keine vollständige Auflistung. Aber es ist schon ersichtlich, es sind die bekannten Hindernisse im Geist, die da am Werk sind und die Buddhalehre langsam erodieren lassen.
Letztlich reden wir bei den Verkehrtheiten also wieder von richtiger Ansicht.
Was aber sind illusionäre Gedanken?
Ein bekanntes und beliebtes Konzept in der heutigen Welt, das aus der Buddhalehre stammt, ist die „Achtsamkeit“. Es geht um das Gegenwärtigsein, das Leben im Hier und Jetzt, das Gewahrsein. Von illusionären Gedanken besessen zu sein ist nun das genaue Gegenteil. Man lässt sich von seinen Gedanken davontragen und kommt vom hundertsten ins tausendste. Es fehlt an gründlicher Aufmerksamkeit (Pali: yoniso manasinkara) und deshalb nimmt man die Dinge nicht so wahr, wie sie sind: nämlich mit den 3 Daseinsmerkmalen behaftet, ohne Wesenskern, traumhaft täuschend, eben leer. Es sind solche illusionären Gedanken auch meistens mit Gefühlsregungen verbunden. Man schwelgt in Vorstellungen, die von Abneigung, Sehnsucht, Wut etc. durchtränkt sind. Wir reden also nicht von reinem, klarem Denken ohne Gefühlsbeimischung, sondern von aus den Neigungen des Gemüts geborenen Meinungen. Die erste Lehrrede in der „Sammlung der langen Lehrreden“ nennt 62 solche Ansichten oder Meinungen, die alle aus der oben genannten seichten Aufmerksamkeit entstanden sind.
Darunter sind Antworten auf Fragen, die in großen Teilen der Menschheit durchaus als tiefsinnig und wichtig gelten. Doch aus der Sicht des Dharma sind sie einfach nur falsch gestellt und eben aus Illusion geboren. Metaphysik ist eigentlich im Wortsinne ein hartnäckiges Missverständnis. Es bedeutet wörtlich „nach oder hinter der Erscheinung“. Will man darüber sprechen, landet man regelmäßig beim Sprechen über „eine Erscheinungswelt hinter der Erscheinungswelt“, und man hat Einfaches kompliziert gemacht. Da das Bedürfnis nach solchen Fragen aber in vielen Menschen geradezu unausrottbar ist, hat Gautama Buddha diese Themen schlicht beiseite getan und ist darauf nicht eingegangen. So sind die 10 unbeantworteten Fragen in den Lehrreden bekannt geworden:
„Ist die Welt ewig? Nicht ewig? Räumlich begrenzt? Räumlich unbegrenzt? Sind Seele/Lebenskraft das gleiche wie der Körper? Oder zwei verschiedene Dinge? Existiert der Tathagata nach dem Tod? Oder nicht? Oder beides gleichzeitig? Oder keines von beiden?“
Man bekommt hier einen schönen Eindruck davon, was die Menschen im alten Indien so beschäftigt hat und was sie von einem Buddha beantwortet haben wollten. Doch Buddhas lassen sich darauf nicht ein: Sie lehren nur eines, nämlich „Dukkha und den Weg, der zum Aufhören von Dukkha führt“. Diese vermeintlich tiefen Fragen sind nur Ausdruck des „Affengeistes“. Auch ein Philosoph wie z. B. Hegel hätte bei solchen „metaphysischen“ Fragen den Kopf geschüttelt und gesagt, sie sind erst einmal Ausdruck willkürlich angenommener Vorstellungen und unsauberen Denkens. Die non-dualistischen, für den Alltagsverstand scheinbar widersprüchlichen Aussagen des Herz Sutras hingegen hätte er wohl hochgeschätzt.
Dazu wieder ein Zitat vom Erhabenen Lehrer:
In dieser Phase des allmählichen Untergangs des Dharma hat ein Praktizierender, der den rechten Weg finden und bewahren möchte, nicht die Silas (ethische Prinzipien) als Lehrer, sondern das Erwachen. […] Mit dem erwachten Geist schafft man es, alle Beschränkungen und Belastungen aus dem Umfeld zu durchbrechen. Alle Lehren dienen dazu, flexibel dem Praktizierenden die Praxis zu erleichtern, daher darf man sich nicht mit starren Worten und Regeln einschränken. […] Alle Lehren dienen dazu, den Praktizierenden zur Entfaltung des Bodhicitta (den Geist des Erwachens) zu inspirieren. Mit diesem Geist hat man dann den Weg des Bodhisattvas zu praktizieren: Selbstlos werden! Je mehr man das Ego loslässt, desto besser ist man imstande, selbst zu erwachen und den Nächsten zu wecken.
Egal welche Lehre oder Methode man dazu verwendet, beachte einfach, dass man aus dem barmherzigen Geist heraus handelt. Verliert man den Bodhicitta, dann ist das Studieren des Dharmas nutzlos, da man seinen natürlichen Sinn nicht kennt. Kommt das Bodhicitta einmal vollkommen zur Auswirkung, dann wird die Errungenschaft groß werden. Dabei geht es nicht darum, wie viele Anhänger man hat oder wie groß der Tempel wird, sondern um die Vervollkommnung des eigenen [Ur]wesens. Lege daher nicht Wert auf die äußeren Errungenschaften, sondern achte stets auf den eigenen Geist. Mit dem Dharma des eigenen [Ur]wesens den eigenen Geist beleuchten und reflektieren und so stets den erwachten Sinn bewahren. […][4]
[1] Anguttara Nikaya 4.49
[2] Samyutta Nikaya 12.15
[3] Podium Sutra Kap. 8, übersetzt von Mingqing Xu
[4] 末后时期,颠倒的众生应该进入正道,要自修自觉而不只是以戒为师。此时,当要以觉为师,[…] 才能突破外在的种种束缚,而外在种种法门为的是方便接引众生。徒儿们,要成全自己,若还需要佛规礼嘱、戒律来约束限制自己的话,就还在外道场学道,在被动上学道。道,很难,上天慈悲,以种种法门引发大众能发此心,一旦能发菩提心时,所要做的就是菩萨行,菩萨行就是忘了自己,在浑然忘我时,才能自觉而觉他。[…] 在决定使用什么法门时,切记必须持大悲心,否则,失去菩提心(本心),学法无益。大悲心全然奋发而出时,成就将会更大。◎成就!成就!后学有多少,道场有多大,[…] 所以,不要忘记成就自己的自性,以内在的自性法门时时回光返照,照觉自性,[…] 否则自性不觉何能觉他?(活佛师尊慈悲)
Kategorien:Buddhismus, Herzsutra 心经
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