Das Selbst ist kein Sein und kein Nichts, sondern endloser Wandel
Karl-Heinz Brodbeck skizziert die unterschiedlichen Konzepte vom „Selbst“ in der Mahayana-Tradition und zeigt, wie uns abendländische Vorstellungen und die eigenen Meditationserfahrungen zu einem besseren Verständnis verhelfen können.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Beitrag bietet eine interessante Zusammenfassung der philosophischen Betrachtungen verschiedener buddhistischen Richtungen über das „Selbst“. Aus der non-dualistischer Sicht ist jedoch auch die Vorstellung eines endlosen Wandels eine Anhaftung an Phänomenen, da die Buddhanatur als leer, d. h. ohne Entstehen und Vergehen aufzufassen ist. Auch ist dabei nicht näher auf die mystisch-religiöse Sicht eingegangen. Die buddhistischen Schriften enthalten Aussagen, welche darauf hindeuten, dass der Buddha Gautama womöglich die Dinge aus einer übernatürlichen Sicht (Himmelsauge, Dharmaauge) betrachtet und geschildert hat. Wenn diese Sicht mehr als 3 Dimensionen erfassen sollte, dann müssen der Grundsatz „Es gibt kein Objekt ohne Subjekt“ oder umgekehrt und eine 3-dimensionale Vorstellung von Raum und Zeit nicht notwendig gelten.
Kategorien:Buddhismus
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