Beitragsreihe: Wie kam der Buddhismus nach China?
Kap. 1: Die Anfänge der chinesischen Philosophien und Religionen
Kap. 2: Die Durchsetzung des Buddhismus in der Wei- und Jin-Zeit (220-420 n. Chr.)
Teil 30: Das Mahaparinirvana Sutra über die verkehrte Lehren und das wahre Ich

Auserwählte Zitate sollen einen Einblick in das Mahaparinirvana Sutra verschaffen:
Mit der Ankündigung Buddha Gautamas, dass er bald ins Nirvana eintreten wird, stellten die Schüler Fragen zur Lehre. Im Laufe der Gespräche kamen sie über die Kontemplation des Nicht-Ichs zu sprechen. Konkret ist nicht angeführt, wer mit dem Buddha gesprochen hat. Es ist nur angeführt, dass „die Bhikkhus“, also die Mönche, Buddha Gautama ihre Praxis derart darlegten:
Weltverehrter! Wir praktizieren nicht nur den Gedanken des Nicht-Ichs, auch kultivieren wir die Gedanken des Leidens und der Unbeständigkeit usw. Weltverehrter! So wie der Geist eines betrunkenen Menschen verblendet und verworren ist, so scheinen alle Berge, Flüsse, Burgen, Paläste, die Sonne, der Mond und die Sterne sich zu drehen. Weltverehrter! Praktiziert solch ein Mensch nicht das Denken ans Leiden, an die Unbeständigkeit, ans Nicht-Ich usw., kann von ihm keine Heiligkeit behauptet werden: Er verfällt in den Müßiggang und versinkt in den Kreislauf von Geburt und Tod (Samsara).[1]
Die drei Kontemplationen „Leiden, Unbeständigkeit und Nicht-Ich“ sind die Daseinsmerkmale der Buddhalehre. Demgemäß hegen die gewöhnlichen Wesen verkehrte Ansichten, indem sie „Leidhaftes für glückselig, Unbeständiges für beständig, das Nicht-Ich für Ich halten“. Sie haften an ihrem weltlichen Dasein an und denken nicht daran, durch die Praxis des heiligen Weges diesem zu entkommen. Der Sprecher des obigen Zitats vergleicht diese verkehrte Sicht mit einer betrunkenen Person, welche alles „sich drehen“ sieht. In diesem Sutra widersprach Buddha Gautama aber diesen Merkmalen:
Hört mir gut zu, hört mir gut zu! Euer Gleichnis mit der betrunkenen Person zeigt, dass ihr die Worte der Lehre kennt, ohne aber ihren Sinn vollkommen zu verstehen. Was heißt das? Die betrunkene Person sieht die Sonne und den Mond, welche sich in der Tat nicht drehen, diese aber bildet sich ein, dass sie sich drehen. Dasselbe gilt für jene Wesen, welche von Trübungen und Unwissenheit verblendet sind und dadurch verkehrte Ansichten hegen: Sie sehen das Ich als Nicht-Ich, das Beständige für unbeständig, das Reine als nicht rein und das Glückselige als Leid. Durch die Geistestrübung verblendet, begreifen sie den tiefen Sinn nicht, obwohl sie schon rechte Gedanken hegen – Dies ist so wie die betrunkene Person, welche beim Nicht-Drehen [der Dinge] diese sich drehen sehen. Das Ich bedeutet Buddha, das Beständige Dharmakaya, das Glückselige Nirvana und das Reine Dharma (die rechte Lehre).[2]
Mit dieser Aussage scheint Buddha Gautama das Grundkonzept der Lehre umgedreht zu haben. Als verkehrt gelten jetzt die Ansichten, wenn man „Glückseliges als Leid, Beständiges als unbeständig und Ich als Nicht-Ich“ hält. Es kommt noch „das Reine als unrein zu halten“ dazu. Genauer betrachtet hat er nur sein Grundkonzept mit einem weiteren Blickwinkel ergänzt oder erweitert. Er bezieht sich mit dem „Ich, Beständigen, Glückseligen und Reinen“ explizit auf „Buddha, Dharmakaya, Nirvana und Dharma“. Damit ist das vollkommen erwachte Wesen oder Stadium gemeint. Dies widerspricht daher nicht die Merkmale „Unbeständigkeit, Nicht-Ich und Leiden“, denn diese betreffen die „verblendeten, karma-bedingten“ Daseinsbereiche oder -formen.
Wenn man sich den Begriff Dharmakaya anschaut, ist hier mit „Dharma“ wohl die „edle Lehre, die zum Erwachen führt“ gemeint, nicht „Phänomene“ allgemein. In den indischen Sprachen bedeutet „Kaya“ Körper in einem sehr allgemeinen Sinn, nicht etwas Materielles zum Angreifen. Es ist eine Ansammlung von Bestandteilen, die zusammen mehr als die Summe ihrer Einzelteile ergibt. Ein häufiger Ausspruch Gautama Buddhas hierzu ist: „Wer die Lehre (Dharma) sieht (= verinnerlicht), der sieht mich“. Somit kann das Dharmakaya als die „Verkörperung oder Essenz der Lehre bzw. des Naturgesetzes“ verstanden werden, welches im obigen Zitat als beständig bezeichnet wird.
Dazu erklärte Buddha Gautama dann weiter:
Das Leiden für Glückseligkeit oder die Glückseligkeit für Leiden zu halten, ist verkehrte Lehre;
Das Unbeständige als beständig oder das Beständige als unbeständig zu halten, ist verkehrte Lehre;
Das Nicht-Ich für das Ich zu halten oder das Ich für das Nicht-Ich zu halten, ist verkehrte Lehre;
Das Unreine für rein oder das Reine für unrein zu halten, ist verkehrte Lehre.
Es klingt widersprüchlich, dass diese vier gegensätzlichen Paare alle verkehrte Lehren sind. Verbindet man diese mit dem vorherigen Zitat, kann man sie wie folgt umschreiben:
Das Samsara für Glück oder das Nirvana für leidhaft zu halten, ist verkehrte Lehre;
Das karma-bedingte Dasein für beständig oder das natürliche Wesen (Dharmakaya) für unbeständig zu halten, ist verkehrte Lehre;
Das verblendete Wesen für das Ich oder das erwachte Wesen für Nicht-Ich zu halten, ist verkehrte Lehre;
Das Unwissen für rein oder die rechte Lehre (Dharma) für unrein zu halten, ist verkehrte Lehre.
Die rechte Lehre ist praxisorientiert und keine fixe Doktrin, sondern dient immer zur Heilung von „Krankheiten“. Buddha Gautama erläuterte zunächst den Sinn der Sicht von „Leiden, Unbeständigkeit, Nicht-Ich und Trübung“:
Diese vier Verkehrtheiten führen dazu, dass man die korrekte Kultivierung nicht kennt.
Bhikkhus!
Entfaltet den Sinn der Glückseligkeit angesichts der Phänomene des Leidens;
Entfaltet den Sinn der Beständigkeit angesichts der unbeständigen Phänomene;
Entfaltet den Sinn des Ichs angesichts der Phänomene des Nicht-Ichs;
Entfaltet den Sinn der Reinheit angesichts der unreinen Phänomene.[3]
Es ging ihm also nicht um die Fixierung auf eine Sicht, sondern darum, den Sinn zur rechten Kultivierung zu begreifen. Der Sinn, alle Phänomene als „leidhaft, unbeständig, ichlos und unrein“ zu sehen dient also dazu, angesichts des „Leidens“ den Sinn für die „Glückseligkeit“, angesichts der „Unbeständigkeit“ den Sinn für „Beständigkeit“, angesichts des „Nicht-Ichs“ den Sinn für „Ich“ und angesichts der „Unreinheit“ den Sinn für die „Reinheit“ zu entfalten. Der „therapeutische Effekt“ kommt also aus der Betrachtung des Gegenteils einer fixierten Sicht. Im weiteren Verlauf wurde Buddha Gautama konkreter:
Was Nicht-Ich ist, ist Geburt und Tod.
Was Ich ist, ist Tathagata.
Was unbeständig ist, sind die Sravakas und Pratyekabuddhas.
Was beständig ist, ist der Dharmakaya des Tathagata.
Was leidhaft ist, sind die abweichenden Lehren.
Was glückselig ist, ist Nirvana.
Was unrein ist, sind alle bedingten Phänomene.
Was rein ist, ist das wahre Dharma aller Buddhas und Bodhisattvas.
Dies wird als „nicht verkehrt“ bezeichnet.[4]
Mit „Geburt und Tod“ ist das karma-bedingte Dasein, das Samsara, welches kommt und geht, entsteht und vergeht, gemeint.
Der Tathagata ist der „So Gegangene oder so Gekommene“, eine sehr poetische Bezeichnung, die vielerlei Auslegungen erfahren hat. Buddha Gautama verwendet ihn in der ersten Person. Der Begriff gilt daher als Synonym für den Buddha. Eine der häufigsten Deutungen für den Begriff ist „ohne Kommen und Gehen, ohne Entstehen und Vergehen“.
Sravakas sind „Hörer“, welche ein starker Wunsch nach Befreiung vom Leiden zu ethischem Handeln und zum Üben antreibt. Ihre Praxis wird durch die vier edlen Wahrheiten motiviert: das Leiden, die Ursache des Leidens, die Aufhebung des Leidens und den achtfachen Pfad zur Aufhebung des Leidens.
Pratyekabuddhas bedeuten „Einzelerwachende“, welche sowohl wenig Geistestrübungen als auch wenig Mitgefühl aufweisen, sodass sie Geschäftigkeit ablehnen und Einsamkeit suchen. Von diesen wird gesagt, dass sie durch die zwölfgliedrige Kausalitätskette motiviert werden: alles sei karma-bedingtes Entstehen und Vergehen, und das Unwissen ist die Ursache dafür.
Dharmakaya ist die „Verkörperung oder Essenz der Lehre oder des Naturgesetzes“. Es ist also die Natur des Tathagata oder des Buddhas, des höchst unübertrefflich Erwachten.
Die abweichenden Lehren bezeichnen in der Regel die anderen Schulen, welche es zur Zeit Gautama Buddhas in Indien gegeben hat. Diese kennen aus Buddhas Sicht die rechte Lehre nicht oder weichen davon ab. Wenn Buddha Gautama diese als „leidhaft“ bezeichnet, stellen sie den Gegensatz zu den Sravakas dar: Sie kennen also nicht die Ursache des Leidens und den Pfad zur Aufhebung des Leidens.
Alle bedingten Phänomene sind deshalb unrein, weil sie auf Geistestrübungen beruhen. Das wahre Dharma ist die rechte Lehre, welche als „rein“ bezeichnet wird, da es der erwachten Natur frei von Geistestrübungen entspricht.
In diesem Sinn kann das obige Zitat so umschrieben werden:
Was Nicht-Ich ist, ist was kommt und geht, entsteht und vergeht (Geburt und Tod);
Was Ich ist, ist ohne Kommen und Gehen, ohne Entstehen und Vergehen (Tathagata);
Unbeständig sind jene, die alles im Entstehen und Vergehen sehen (Sravakas, Pratyekabuddhas);
Beständig ist die Natur des höchst vollkommen Erwachten (Dharmakaya des Tathagata), der alles ohne Entstehen und Vergehen erkennt;
Leidhaft sind jene, welche die Ursache und den Pfad zur Aufhebung des Leidens nicht kennen (Die abweichenden Lehren);
Glückselig ist die stille Erlöschung der Begierden und die Befreiung von Geistestrübungen (Nirvana);
Unrein sind Phänomene, welche auf Geistestrübungen beruhen (bedingte Phänomene);
Rein ist die rechte Lehre (Dharma) der Erwachten, die aus dem natürlichen Wesen frei von Geistestrübungen handeln (Buddhas und Bodhisattvas);
Dies wird als nicht verkehrt bezeichnet.
Zur Veranschaulichung seiner Aussage machte Buddha Gautama im Sutra viele Gleichnisse. Eines davon lautet so:
Ihr müsst wissen, dass das, was ihr vorher kultiviert habt, nämlich das Denken der Unbeständigkeit, des Leidens usw., nicht wahr ist. Es ist so, wie wenn im Frühling Menschen in einem großen Teich baden und mit dem Boot rudern. Sie vergnügen sich, dabei fällt eine Schatzperle aus Beryll ins tiefe Wasser. Dann steigen alle ins Wasser und suchen nach dieser. Sie ergreifen mit Wetteifer Fliesen, Steine, Holzstücke und Kies im Glauben den Beryll gefunden zu haben. Mit Freude holen sie die Sachen heraus und erkennen, dass sie sich um das Falsche bemüht haben. Der Edelstein ist immer noch im Wasser. Das Wasser wurde indessen aber durch die Kraft der Perle selbst klar und transparent. Infolgedessen sehen alle, dass die Schatzperle noch unten im Wasser ist, und zwar so, als ob sie nach oben schauen und die Form des Mondes am Himmel sehen. Zu dieser Zeit ist unten ihnen ein weiser Mann, der geschickt langsam ins Wasser steigt und die Perle gewinnt.
O ihr Bhikkhus! Kultiviere nicht im Gedanken das Unbeständige, Leidhafte, Nicht-Ich und das Unreine so, als wären sie der wahrhaftige Sinn. Das gleicht jene Menschen, die Steine, Holzstücke und Kies für die wahre Schatzperle halten. Ihr sollt ordentlich den geschickten Weg üben und stets an das Ich, das Beständige, das Glückselige und das Reine denken. Ihr sollt wissen, dass die Sichtweisen der vier Dharmas, welche ihr bisher kultiviert habt, verkehrt sind. Wer die wahre Kultivierung der Gedanken erreichen möchte, soll wie der weise Mann handeln, der die Schatzperle geschickt gewinnt, sprich die Gedanken an das Ich, das Beständige, das Glückselige und das Reine kultiviert.“ [5]
Die Schatzperle kommt in buddhistischen Gleichnissen öfters vor [6]. Zwei Begriffe werden mit diesem Edelstein in Verbindung gebracht: Vaidurya 琉璃 liu li und Chintamani 如意宝珠 ru yi bao zhu. Beide stellen legendäre Edelsteine dar, welche über reinigende, erleuchtende Wirkraftkraft verfügen. In den buddhistischen Gleichnissen dient er als Metapher für die Natur der Wesen, das an sich rein, klar und leuchtend ist. Jene Menschen sehen diese nicht, da sie durch falsche Ansichten und Handlungen diese verdecken. Dennoch ist die Wirkkraft der Natur stets da, so klar wie der Mond am Himmel. Das Gleichnis mit dem Mond ist ebenso eine beliebte Metapher, sinnbildlich für das vollkommene helle Licht in der Dunkelheit.
Um die volle Wirkung dieser Natur zu gewinnen, darf man sich nicht an Konzepten anhaften, sondern stets geschickte, angemessene Wege je nach Verhältnissen und Gegebenheiten anwenden. Durch die innwohnende Weisheit ist man imstande, diese Wege zu finden. Dies ist die sog. Prajna-Weisheit, über welche jedes Wesen von Natur aus verfügt. Aufgrund der innewohnenden Wirkkraft der Natur ist es möglich, dass die Trübungen augenblicklich verschwinden oder gewandelt werden können, so wie das unreine Wasser plötzlich klar und transparent wird. Ein anderer Vergleich ist der Wind, der die Wolken, welche das Licht des Mondes verdecken, vertreibt, sodass er klar und hell scheint. Dennoch darf man sich nicht an einem Eigenwesen in Form einer Perle oder eines Mondes anhaften – Das wäre wiederum eine Anhaftung an einem Trugbild. Dann wird man genauso wie die oben beschriebenen Menschen, die im Wetteifer im Wasser herumgreifen, aber nur Müll finden. Diese Sicht stellt eine wesentliche Grundlage der späteren „Schule des plötzlichen Erwachens“, sprich: der Chan (Zen) Schule, dar.
Die Bhikkhus waren aber dennoch nicht zufrieden mit der Antwort und fragten:
Weltverehrter! Wie der Buddha früher sagte: „Alle Phänomene haben kein Ich, so sollt ihr praktizieren. Wenn ihr dies so tut, dann entfernt ihr euch vom Gedanken an einem Ich. Hat man sich vom Gedanken an einem Ich entfernt, dann entfernt man sich vom Dünkel. Hat man sich vom Dünkel entfernt, tritt man in [den Zustand des] Nirvana ein.“ Wie können wir das verstehen? [7][XM1]
Gautama Buddha antwortet darauf:
„Von dem, was die stumpfgeistigen Menschen für das Ich halten, sagen manche, es sei so groß wie ein Daumen, manche wie ein Senfkorn, manche wie feiner Staub. Wenn der Tathagata vom Ich spricht, ist es keines von diesen. Deshalb sagt er, alle Dharmas seien ohne Ich, aber in der Tat nicht ohne Ich. Was ist das Ich? Wenn der Dharma wirklich, wahr, beständig, der Herr und die Zuflucht ist und im Wesen sich nicht ändert, wird er Ich genannt. […] Genauso sagt der Tathagata zu den Wesen, dass es ein wahres Ich in allen Dharmas gibt. [8]
An dieser Aussage erkennt man wieder den Weg der mittleren Betrachtung. Der Buddha ist der Heiler, der angemessen Medizin flexibel einsetzt. Schlussendlich ist weder die Anhaftung an dem „Nicht-Ich“ noch an dem „Ich“ angebracht. Das „Nicht-Ich“ behandelt jene, welche die unbeständige Phänomen als „Ich“ sehen. Für jene, die sich an dem „Nicht-Ich“ fixieren, bringt er zur Heilung wiederum das beständige, wahre „Ich“. Diese Besonderheit der Buddhalehre, sich lebendig und flexibel an die Gegebenheiten zu orientieren und ausgelegt werden zu können, vermeidet eben eine Erstarrung der Lehre. Als Bezeichnung für dieses „wahre Ich“ verwendet Buddha Gautama verschiedene Bezeichnungen. Wir kennen bereits „Buddha“, „Tathagata“ und „Dharmakaya“. Im Sutra kommen weitere wie folgt vor:
Der Buddha sagte: „O guter Mensch! Das Ich bedeutet Tathagatagarbha. Alle Wesen haben die Buddhanatur. Dies bedeutet das Ich. Diesen Sinn des Ichs können die Wesen nicht erkennen, da [ihr Geist] von Beginn an stets von unermesslichen Trübungen verschleiert ist.[9]
Tathagatagarbha ist ein weiteres Synonym für die Buddhanatur. Garbha bedeutet „Embryo, Essenz“ und steht für das Potential aller Wesen, die Buddhaschaft erlangen zu können. Die Lehre des Tathagatagarbha ist ein einflussreicher Bestandteil der Mahayana-Lehre. Dessen Bedeutung werden wir später noch anhand der speziell diesem Begriff gewidmeten Sutren kennenlernen, deren Übersetzung ins Chinesische kurz darauf stattgefunden hat. Zunächst befassen wir uns weiter mit der Bedeutung der Buddhanatur. Mit der Buddhanatur als Potential zum Erwachen ist es also möglich, dass der getrübte Geist von selbst augenblicklich zur Klarheit kommen kann. Reines Wasser kann aber wieder trüb werden, kann der Geist eines Erwachten auch wieder befleckt werden?
–> Fortsetzung: Teil 31: Das Mahaparinirvana Sutra über die Beständigkeit des Tathagata
[1]時諸比丘即白佛言:「世尊!我等不但修無我想,亦更修習其餘諸想,所謂苦想、無常等想。世尊!譬如人醉,其心眩亂,見諸山川、城廓、宮殿、日月星辰皆悉迴轉。世尊!若有不修苦、無常想、無我等想,如是之人不名為聖,多諸放逸,流轉生死。」——《大般涅槃经 刘宋慧严南本 卷二 哀叹品第三》
[2]爾時,佛告諸比丘言:「諦聽諦聽!汝向所引醉人喻者,但知文字,未達其義。何等為義?如彼醉人見上日月,實非迴轉,生迴轉想。眾生亦爾,為諸煩惱、無明所覆,生顛倒心,我計無我、常計無常、淨計不淨、樂計為苦。以為煩惱之所覆故,雖生此想,不達其義,如彼醉人於非轉處而生轉想。我者,即是佛義;常者是法身義;樂者是涅槃義;淨者是法義。——《大般涅槃经 刘宋慧严南本 卷二 哀叹品第三》
[3] 有如是等四顛倒法,是人不知正修諸法。汝諸比丘!於苦法中而生樂想、於無常中而生常想、於無我中而生我想、於不淨中而生淨想。——《大般涅槃经 刘宋慧严南本 卷二 哀叹品第三》
[4] 無我者,即生死;我者,即如來。無常者,聲聞、緣覺;常者,如來法身。苦者,一切外道;樂者即是涅槃。不淨者即有為法;淨者,諸佛菩薩所有正法。是名不顛倒。——《大般涅槃经 刘宋慧严南本 卷二 哀叹品第三》
[5] 汝等當知,先所修習無常、苦、想,非是真實。譬如春時,有諸人等在大池浴乘船遊戲,失琉璃寶沒深水中。是時諸人悉共入水求覓是寶,競捉瓦石、草木、沙礫,各各自謂得琉璃珠,歡喜持出乃知非真。是時寶珠猶在水中,以珠力故,水皆澄清。於是大眾乃見寶珠故在水下,猶如仰觀虛空月形。是時眾中有一智人,以方便力安徐入水即便得珠。汝等比丘不應如是修習無常、苦、無我想、不淨想等以為實義,如彼諸人各以瓦石、草木、沙礫而為寶珠。汝等應當善學方便,在在處處常修我想、常、樂、淨想,復應當知先所修習四法相貌悉是顛倒。欲得真實修諸想者,如彼智人巧出寶珠,所謂我想、常、樂、淨想。——《大般涅槃经 刘宋慧严南本 卷二 哀叹品第三》
[6] Majjhimanikaya 77, Majjhimanikaya 79
[7]爾時,諸比丘白佛言:「世尊!如佛先說:『諸法無我,汝當修學;修學是已則離我想;離我想者則離憍慢;離憍慢者,得入涅槃。』是義云何?」——《大般涅槃经 刘宋慧严南本 卷二 哀叹品第三》
[8]凡夫愚人所計我者,或有說言大如拇指、或如芥子、或如微塵。如來說我,悉不如是,是故說言諸法無我,實非無我。何者是我?若法是實、是真、是常、是主、是依,性不變易,是名為我。如彼大醫善解乳藥;如來亦爾,為眾生故說諸法中真實有我。汝等四眾應當如是修習是法。」——《大般涅槃经 刘宋慧严南本 卷二 哀叹品第三》
[9]佛言:「善男子!我者,即是如來藏義。一切眾生悉有佛性,即是我義。如是我義,從本已來常為無量煩惱所覆,是故眾生不能得見。——《大般涅槃经 刘宋慧严南本 卷八 如来性品第十二》
(Mit Korrekturen von Ursula Presslauer, Birgit Seissl, Jörg Hollenstein und Alexander Maurer)
Kategorien:Buddhismus China, Maha Parinirvana Sutra 大般涅槃经
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